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Wohneigentum für Dresdner Familien fördern

ANTRAG
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Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beschließt,

die Bildung von selbst genutztem Wohneigentum durch Familien in Dresden zu fördern.

Der Oberbürgermeister wird zu diesem Zweck beauftragt,

  • dem Stadtrat zusammen mit der Vorlage zur Haushaltssatzung 2017/18 Vorschläge zu machen, wie die Bildung von selbst genutztem Wohneigentum für Familien in Dresden durch die Stadt unterstützt werden kann.
  • dabei ist insbesondere die Möglichkeit von städtischen Bürgschaften für Familien mit geringem Eigenkapital zu prüfen.

Beratungsfolge:

 Ältestenrat  nicht öffentlich  beratend
 Dienstberatung des Oberbürgermeisters  nicht öffentlich  beratend
 Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften  nicht öffentlich  1. Lesung (federführend)
 Ausschuss für Soziales und Wohnen  nicht öffentlich  beratend
 Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften  nicht öffentlich  beratend (federführend)
 Stadtrat  öffentlich  beschließend

Begründung:

Die Förderung von selbst genutztem Wohneigentum für Familien ist sowohl aus sozialpolitischen, wie auch aus wirtschaftlichen Gründen für die Stadt Dresden vorteilhaft.

Im Wohnkonzept der Stadt (V0400/15), beschlossen im Stadtrat am 25. Februar 2016, wird dazu unter dem Zielpunkt, Dresden als familien- und kinderfreundliche Stadt, formuliert: „Die Bildung von Wohneigentum soll bedarfsorientiert unterstützt und gefördert werden.“

Aktuell ist die Mehrzahl der Wohnungen in Dresden, nämlich 64 Prozent, im Eigentum von privaten Vermietern, von denen ein sehr großer Teil nicht in Dresden zu Hause ist. Nach einer Untersuchung der Stadt von 2006 waren 61 Prozent der privaten Kleineigentümer in den alten Bundesländern zu Hause. Hinzu kommt mit der Vonovia der größte Vermieter der Stadt überhaupt, der seinen Firmensitz in Bochum hat.

Der Anteil von selbst genutztem Wohneigentum liegt aktuell lediglich bei 16 Prozent, dies ist nach wie vor unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Insbesondere bei den Eigentumswohnungen liegt laut dem Wohnungsmarktbericht der Stadt Dresden 2014 die Quote mit 4 Prozent deutlich „unter dem Niveau vergleichbarer westdeutscher Städte (Stuttgart 11,7 Prozent, Hannover 16,2 Prozent, Nürnberg 13,5 Prozent; Stand 12/2008).“

Zur Frage der Eigentümerstruktur führt der genannte Bericht aus: „Es ist davon auszugehen, dass insbesondere überregional agierende professionelle Wohnungsunternehmen weiterhin als Käufer von Wohnungsbeständen anderer Gesellschaften und vermietenden Kleinunternehmern auftreten. Damit würde die Abhängigkeit der Dresdner Wohnungsmarktentwicklung von globalen Entwicklungen der Finanz- und Anlegermärkte steigen.“

Damit die Stadt diesem Trend nicht tatenlos zusieht, werden aus Sicht der SPD-Fraktion neben dem zentralen Element einer sozialen Wohnungspolitik, dem Aufbau eines kommunalen Wohnungsbestandes, auch begleitende Aktivitäten zur Eigentumsbildung von Familien in Dresden benötigt.

Christian Avenarius
Vorsitzender der SPD-Fraktion Dresden

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