Haltestelle Hauptbahnhof Dresden

Dresden auch diesen Winter ohne Bahnhofsmission

14. Dezember 2017

SPD-Fraktion fordert Deutsche Bahn auf, Räume zu öffnen

Jedem soll geholfen werden, „sofort, ohne Anmeldung, ohne Voraussetzungen erfüllen zu müssen und gratis“, heißt es auf der Internetseite der Bahnhofsmission.

Dresden bildet leider weiterhin eine Ausnahme!

Wie Mitglieder des Trägerbundes, bestehend aus der Caritas, der Diakonie-Stadtmission und den Kirchen, jetzt mitgeteilt haben, sind die Verhandlungen mit der Landeshauptstadt Dresden und der Deutschen Bahn gescheitert.

Grund für das Scheitern der Gespräche sind die angebotenen Räumlichkeiten am Hauptbahnhof, die sich aufgrund ihrer dezentralen Lage nicht für eine Bahnhofsmission eignen.

Die SPD-Fraktion fordert die Deutsche Bahn jetzt auf, ihre Blockade gegen die nächtliche Öffnung von Räumlichkeiten aufzugeben und diese auch für Streetworker am Wiener Platz zur Verfügung zu stellen.

Dazu erklärt Vincent Drews, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

Ich würde es begrüßen, wenn Dresden eine Bahnhofsmission bekommt. Es gibt auch die grundsätzliche Bereitschaft der Stadt Dresden, diese mit Fördergeldern zu unterstützen. Allerdings muss sie dann auch mehr sein als ein Raum, in dem Reisende sich bei Verspätungen aufhalten können und einen Tee angeboten bekommen. Ich fordere von der Deutschen Bahn, dass sie ihren Widerstand gegen eine generelle nächtliche Öffnung und gegen die Hilfe auch für Menschen ohne Zugticket aufgibt. Wenn es zentrale Räumlichkeiten gibt, die auch zur Übernachtung für wohnungslose Menschen offenstehen und die Stützpunkt für die Sozialarbeit auf dem Wiener Platz sein können, bekämen wir eine Bahnhofsmission mit einem echten Mehrwert für Dresden. Für eine solche Einrichtung sollte und würde es dann auch Geld von der Stadt geben.“

Hintergrund:

Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass die Landeshauptstadt nach vielen Jahren wieder eine Bahnhofsmission erhält.

Daraufhin hatte der Sozialausschuss die benötigten Fördermittel bestätigt. Weitere Gelder sollten von dem Trägerbund bereitgestellt werden.

 

Kontakt:

Vincent Drews
Sozialpolitischer Sprecher
Vincent.Drews@spd-fraktion-dresden.de

 

 

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