Schule mit Schulhof

Schule und Stadtentwicklung zusammen denken – Bildungsstadt Dresden startet mit der Universitätsschule

02. März 2018

Zum gestrigen Welttag des Buches hat der Dresdner Stadtrat auf Antrag der Fraktionen DIE LINKE und SPD beschlossen, eine neue Eintrittskonzeption für die städtischen Museen zu entwickeln, die freien Eintritt für Kinder und Jugendliche vorsieht. Nach der Einrichtung von Schulbibliotheken im vergangenen Jahr, der Übernahme der Trägerschaft für die Universitätsschule und weitreichenden Beschlüssen zur Schulnetzplanung im Januar 2018 war dies ein weiterer Schritt, dem noch viele folgen werden, auf dem Weg zur Bildungsstadt Dresden.

Dazu die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dana Frohwieser:

Bisher wurden in Dresden Stadtentwicklung und Planung von Bildungsstandorten nicht miteinander verzahnt gedacht. Dresden muss endlich zu einem integrierten Denken der Bildungsplanung kommen. Das gilt für die stadträumliche Ebene genauso wie für die inhaltliche Ebene. Stadträumlich müssen Schulverwaltungsamt, Hochbauamt und Stadtplanungsamt endlich wirklich zusammen denken. Denn die Qualität von Bildungsangeboten in einem Stadtteil hat hohen Einfluss auf die Entwicklung des Stadtteils und seiner Sozialstruktur. Das gilt natürlich auch für die inhaltliche Vernetzung von ganztägigen Bildungsangeboten, denn in der heutigen Zeit verbringen wir immer mehr Zeit unseres Lebens mit Lernen und schon Kinder verbringen immer mehr Zeit in der Schule, die längst Orte des Lernens und des Lebens geworden sind. Als Schulträger kann die Landeshauptstadt mehr als nur Planen, Bauen und Betreiben von Schulen. Auch wenn für den Inhalt in den Schulen der Freistaat zuständig ist, liegt es in der Hand der Stadt klassische Halbtagsschulen mit Hort und Ganztagsangeboten am Nachmittag zu lokalen Bildungslandschaften zu entwickeln, die mit den außerschulischen Bildungsorten, mit kommunalen Kinder- und Jugendangeboten, Kultureinrichtungen, Sport etc. vernetzt sind.“

Ein weiterer zentraler Schritt zu diesem Ziel ist die Einrichtung der Universitätsschule. Nach dem ersten Beschluss im Stadtrat vom Januar 2017 ist nun seit Februar der Schulversuch durch den Freistaat genehmigt und seit gestern können sich Kinder für die ersten und zweiten (Grundschule) und die fünften und sechsten Klassen (Oberschule) anmelden. Dazu Frohwieser weiter:

Die Universitätsschule bietet für uns die Chance, die Johannstadt positiv zu entwickeln. Eine Schule für alle, in der Kinder mit Handicap mit solchen ohne, Kinder deutscher Muttersprache mit solchen aller anderen Sprachen, Kinder alleinerziehender Hartz-IV-Empfänger*innen mit solchen aus Anwaltsfamilien zusammen lernen. Eine Schule, die Wissen nicht mehr auf Schulbücher begrenzt, sondern lehrt, das unendliche Wissen in der digitalen Medienwelt sensibel zu nutzen und kritisch zu hinterfragen. Eine Schule, in der Kinder unterschiedlichen Alters in Projektteams lernen durch Selbsterfahren, angeleitet statt unterrichtet von pädagogischen Teams. Eine Schule, die fest verankert ist als ein Akteur unter vielen in einer lokalen Bildungslandschaft im Stadtteil. Eine Schule, wie ich mir in naher Zukunft jede Dresdner Schule vorstelle, eine moderne Schule für eine moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.“

Anmeldungen für die Universitätsschule, die zum August 2018 den Schulbetrieb aufnimmt, sind noch bis zum 07. März 2018 beim Landesamt für Schule und Bildung möglich. Die Anmeldung kann am 05. März 2018 in der Zeit von 13 bis 17 Uhr im Schulgebäude der 101. Oberschule, Pfotenhauerstraße 42 persönlich erfolgen. Oder die Anmeldeformulare können bis 07.03.2018 im Landesamt für Schule und Bildung, Standort Dresden in 01127 Dresden, Großenhainer Straße 92 im Raum 210 abgegeben werden.

Hier gibt es die Formulare:

https://tu-dresden.de/gsw/forschung/projekte/unischule/anmeldungen-an-der-universitaetsschule

 

 

 

Kontakt:

Dana Frohwieser
Bildungspolitische Sprecherin
Dana.Frohwieser@spd-fraktion-dresden.de

 

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