Kind malt mit Pinsel und Farbe

„Eine Kita für alle“ – Auf dem Weg zu mehr Inklusion in Dresdner Kindertagesstätten

PRESSEMITTEILUNG
15. Juni 2020

Mit dem Beschluss im Jugendhilfeausschuss am vergangenen Donnerstag erfolgte ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung inklusiver Kindertagesbetreuung in der Landeshauptstadt Dresden. Nach dem sich der Ausschuss bereits vor drei Jahren für die Initiierung eines stadtweiten Entwicklungsprozesses (A0272/16) ausgesprochen hatte, wurde mit dem jüngsten Beschluss die strategische Planung zur Umsetzung inklusiver Kindertagesbetreuung (V0141/19) weiter konkretisiert.

Zu den damit einhergehenden Handlungsfeldern erklärt Dorothée Marth, Vertreterin der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss:

Inklusion beginnt nicht erst in der Schule. Bereits im Kindergartenalter soll jedes Kind auch in Dresden die individuelle Hilfe erhalten, die es für eine gleichberechtigte Teilhabe und aktive Partizipation an Bildung, Betreuung und sozialer Einbindung möglichst wohnortnah benötigt. Daher freue ich mich, dass die Stadt Dresden diesem Thema eine zentrale Rolle zuschreibt. Damit Inklusion auch in der Praxis funktioniert, braucht es neben der Barrierefreiheit vor allem eine bedarfsgerechte Angebotsstruktur sowie eine hohe fachliche Qualität der Bildung und Betreuung auf der Grundlage inklusiver Perspektiven.

Bereits 2018 wurde in einem stadtweiten und trägerübergreifenden Prozess eine abgestimmte Zielstellung für die inklusive Kindertagesbetreuung in der Sächsischen Landeshauptstadt erarbeitet, die bis zum Jahr 2027 eine bestmögliche Umsetzung finden soll. Noch in diesem Jahr soll diesbezüglich mit dem inklusiven Entwicklungsprozess aller hiesigen Angebote begonnen werden.

Marth weiter:

Die 2009 von Deutschland unterschriebene UN-Behindertenrechtskonvention war ein Meilenstein in der bis dahin vorherrschenden Politik für Menschen mit Behinderungen. Dass der Abbau von Barrieren auch in Dresden viel Zeit in Anspruch nehmen wird, zeigt allein dieser Prozess hin zu einer inklusiven Kindertagesbetreuung. Aber die Erfahrungen der teilnehmenden Kitas am Landesmodellprojekt zeigten exemplarisch, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um die vielfältigen Ziele und Ansprüche der UN-Konvention auch in Dresden erfolgreich umzusetzen. Die hier aufgezeigten Entwicklungsfortschritte der Kinder sind für mich sehr beeindruckend. Und sie zeigen deutlich, dass alle Kinder – ob nun mit oder ohne Behinderung – von inklusiver Pädagogik profitieren.

 

Dorothée Marth
Sprecherin für Kinder-,  Jugend- und Familienpolitik
doro.marth@spd-fraktion-dresden.de

 

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