Bunte Holzbuchstaben liegen auf einem Haufen

SPD: Jedes Kind muss die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen!

PRESSEMITTEILUNG
Dresden, 22. Juli 2020

Am 25. Juni 2020 hatte der Stadtrat auf Eilantrag der SPD-Fraktion ein Sommerferien-Kursprogramm beschlossen, um die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Schülerinnen und Schüler in Dresden zumindest etwas abzufedern. 100.000 Euro wurden kurzfristig bereitgestellt, um beispielsweise kostenlose Schwimmkurse für Zweit- und Fünftklässler zu organisieren, deren Schwimmunterricht in der Schule pandemiebedingt ausfallen musste. Nur drei Wochen später, am 16. Juli 2020, stellte die Stadt das kurzfristig organisierte Programm öffentlich vor. Und schon am gestrigen zweiten Ferientag vermeldete die Webseite der Landeshauptstadt, dass die Schwimmkurse, die sich an Zweitklässler richten, die nicht schwimmen können, bereits ausgebucht seien.

Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dana Frohwieser:

Dass diese Kurse von der Stadtverwaltung so schnell organisiert wurden, hat mich sehr positiv überrascht. Dass sie noch viel schneller ausgebucht waren leider nicht. Seit vielen Jahren fordert die SPD-Fraktion von der Stadtverwaltung vergeblich, das Schwimmenlernen von Kindern auch unabhängig von ihren Elternhäusern bereits vor der Schule zu fördern. Mehrere Stadtratsbeschlüsse gehen darauf zurück, so sollen u.a. Schwimmkurse bereits in Kitas wieder ermöglicht werden.

Experten sagen, Kinder sind mit etwa fünf Jahren alt genug, um Schwimmen zu lernen. Dies sei ideal für den Schwimmstart. Schwimmen unterstützt die motorische Entwicklung, trainiert den Bewegungsapparat und die Koordinationsfähigkeit, aber es stärkt auch die Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein von Kindern und deren Abwehrkräfte. Dabei entlastet es Sehnen, Bänder und Gelenke und die Verletzungsgefahr ist, im Unterschied zu anderen Sportarten, gering. Aber vor allem: Die Sicherheit steigt. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft warnt: Von den Zehnjährigen kann sich mehr als die Hälfte nicht sicher im Wasser bewegen.

Frohwieser weiter:

Schon Säuglinge lieben das Planschen im Wasser, nicht umsonst sind in Dresden die zahlreichen Angebote des sogenannten Babyschwimmens ständig ausgebucht. Der Verweis auf den Schwimmunterricht in der 2. Klasse ist Unsinn. Dort sollen Kinder grundlegend schon schwimmen können. Für Kinder ist es bereits im Kindergartenalter wichtig, das Schwimmen zu lernen. Da immer nur auf die Elternhäuser zu zeigen ist zynisch. Wir haben auch selbstverständlich Rettungsschwimmer in den Bädern und sagen nicht, jeder ist für sich selbst verantwortlich.

Die SPD-Fraktion begrüßt daher ausdrücklich, dass die Stadtverwaltung bereits angekündigt hat, weitere Kurse in den Herbst- und Winterferien zu planen und drängt darüber hinaus darauf, dass der Oberbürgermeister nun endlich für eine Umsetzung der diversen Stadtratsbeschlüsse sorgt, die frühzeitiges Schwimmenlernen für Kinder in Dresden flächendeckend möglich machen sollen.

Kontakt:

Dana Frohwieser
Bildungspolitische Sprecherin
dana.frohwieser@spd-fraktion-dresden.de

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