Ausblick auf die Dresdner Altstadt

Systemrelevante Arbeit muss mehr als Applaus wert sein

PRESSEMITTEILUNG

Dresden, den 29. September 2020

SPD-Fraktion unterstützt Tarifstreiks im öffentlichen Dienst

Für den heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch hat die Gewerkschaft ver.di zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. In der Stadt Dresden beteiligen sich daran morgen auch Mitarbeitende des Eigenbetrieb Kita, des Jugendamtes und des Städtischen Klinikums. Den Beschäftigten geht es dabei u.a. um folgende Punkte:

  • Zunächst wurde anstelle weitreichenderer Tarifanpassungen nur eine Einmalzahlung gefordert. Arbeitgeber*innen lehnten dies jedoch ab.
  • ver.di fordert nun eine Gehaltsanpassung von 4,8 Prozent, aber mindestens 150 Euro.
  • Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung unterscheiden sich die Arbeitsbedingungen immer noch nach alten und neuen Bundesländern. Zur Anpassung soll nun endlich über eine 39-Stunden Woche verhandelt werden.

Zu den Tarifforderungen erklärt Richard Kaniewski, Sprecher für Allgemeine Verwaltung SPD-Fraktion Dresden:

Durch die Erfahrungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben wir gerade erst noch einmal vor Augen geführt bekommen, wie wichtig die Arbeit von Menschen in vielen sozialen Berufen für eine gut funktionierende Gesellschaft ist. Krankenpfleger*innen, Angestellte im Rettungsdienst, Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen und viele mehr hießen plötzlich gar „systemrelevant“. Sie haben mehr Anerkennung verdient, als allabendlichen Applaus. Wer von diesen Berufsgruppen gute Arbeit erwartet, muss auch bereit sein, einen guten Lohn zu zahlen.

Erst in der vergangenen Woche hat der Oberbürgermeister einen ersten Haushaltsentwurf für 2021 und 2022 vorgestellt. Der Finanzbürgermeister, Dr. Peter Lames (SPD) erklärte dazu, Dresden sei aus der Zeit der Corona-bedingten Schließungen „mit einem blauen Auge davongekommen.“

Dana Frohwieser, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, fügt hinzu:

Die Tarifforderungen kosten den städtischen Haushalt zusätzlich Geld. So viel ist klar. Aber genau so viel muss uns gute Arbeit auch wert sein. Wer A sagt muss auch B sagen. Ein „Danke“ allein bringt den hart arbeitenden Angestellten nicht viel. Sie verdienen echte Wertschätzung. Wieviel bleibt denn von einem Lohnplus von 150 Euro übrig für diejenigen, die sich um unsere Jüngsten und Kranken oder um Sauberkeit in der Stadt oder unsere Mobilität kümmern? Die Stadt Dresden muss als gute Arbeitgeberin in diesem Sinne beispielhaft vorangehen. Die SPD-Fraktion unterstützt daher die Forderungen.

 

Kontakt:

Richard Kaniewski
Sprecher für Allgemeine Verwaltung
Richard.kaniewski@spd-fraktion-dresden.de

 

 

Dana Frohwieser
Fraktionsvorsitzende
dana.frohwieser@spd-fraktion-dresden.de

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