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Zum Sanierungsstart des Blauen Wunders: Vollsperrungen auf das Notwendige begrenzen – Alternativen schaffen

PRESSEMITTEILUNG
28. Februar 2022

Das Blaue Wunder muss dringend saniert werden. Um das technische Denkmal zu erhalten, wurden in der Vergangenheit immer wieder Instandsetzungsarbeiten an der Brücke vorgenommen. Marode Stahlteile und bröckelnde Farbe erfordern nun aber eine grundlegende Sanierung.

Heute Vormittag stellte der Dresdner Baubürgermeister gemeinsam mit dem Straßen- und Tiefbauamt den zeitlichen Ablauf für die nun endlich beginnenden Bauarbeiten an der Loschwitzer Brücke vor, die bis in die Jahre 2029/2030 andauern sollen. Für dieses Jahr sind u.a. Instandsetzungsmaßnahmen an den Schwingungsbremsen, die Erneuerung der Fahrbahnübergänge sowie Korrosionsschutzarbeiten geplant. Im Zuge der Sanierung soll es in diesem Jahr auch eine vierwöchige Totalsperrung während der Sommerferien geben.

In einem 2019 beschlossenen Antrag der SPD „Blaues Wunder: Verkehrsentlastung schaffen“ (A0497/18) sprach sich der Stadtrat u.a. für eine kostenlose Fahrradbeförderung auf der Fähre Laubegast-Niederpoyritz während der Brückenbauarbeiten aus. Damit sollen alternative Mobilitätsangebote während der gravierenden Verkehrseinschränkungen deutlich attraktiver gemacht werden. In einer Beschlusskontrolle vom 11. Februar informierte die Stadtverwaltung darüber, dass eine kostenlose Beförderung auf der Fähre während der Bauzeit noch geprüft werde.

Hierzu erklärt Kristin Sturm, SPD-Stadträtin für den Dresdner Elbhang:

Die vierwöchige Vollsperrung des Blauen Wunders wird für die Bevölkerung am Elbhang eine enorme Belastung. Viele alltägliche Wege werden sich enorm verlängern. Eine Verlängerung dieses Zeitraums muss von der Verwaltung mit allen Mitteln verhindert werden. Auch bei zukünftigen Sanierungsabschnitten darf die Vollsperrung nur das letzte Mittel sein. Ich verlange von der Stadtverwaltung eine umfassende Information der Bürgerschaft über die vorgesehenen Umleitungen und die Auswirkungen auf den Busverkehr. Eine Informationskampagne über Alternativen zur Brückennutzung hatte der Stadtrat schon 2019 auf Antrag der SPD beschlossen. Auch bei der kostenlosen Nutzung der Fähre Laubegast-Niederpoyritz werden wir nicht lockerlassen. Ich erwarte von Bürgermeister Stephan Kühn einen konkreten Plan, wie das umgesetzt und aus städtischen Eigenmitteln finanziert werden kann. Wenn das Blaue Wunder gesperrt wird, müssen alle zur Verfügung stehenden Verkehrsalternativen möglichst attraktiv sein. Dazu gehört auch die Fähre.

Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ergänzt:

Der Start der Brückensanierung ist überfällig. Das Blaue Wunder ist die Hauptschlagader für den Verkehr im Dresdner Osten. Eine weitere Verschlechterung des Brückenzustands könnte fatale Auswirkungen haben. Eine Stadt, die die Erneuerung ihrer Infrastruktur weiter verschleppt, handelt fahrlässig. Daher müssen auch die nächsten Sanierungsabschnitte zügig angegangen und finanziert werden. Stadt und Land stehen da gleichermaßen in der Pflicht. Aber auch auf Bundesebene könnten sich Möglichkeiten ergeben. Das Blaue Wunder ist nicht irgendeine Brücke, sondern auch ein einzigartiges technisches Denkmal.

Anhang:
aktuelle Beschlusskontrolle zum SPD-Antrag „Blaues Wunder: Verkehrsentlastung schaffen“ (A0497/18) vom 11.2.2022

Kontakt:

Porträt vonKristin Sturm
Stadträtin für den Elbhang
kristin.sturm@spd-fraktion-dresden.de

 

 

Stefan Engel
Sprecher für Verkehr
stefan.engel@spd-fraktion-dresden.de

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