Angeklebte Zettel an Wand der Landeshauptstadt Dresden mit Information zu Asyl in Dresden

Unterbringung ist nicht alles – Dresden braucht ein Handlungskonzept Asyl

23. Oktober 2014

Angesichts der neuen Spekulationen in der heutigen Presseberichterstattung über die Entstehung neuer Asylsuchendenheime in Dresden erklärt der sozial- und integrationspolitische Sprecher der SPD im Dresdner Stadtrat, Vincent Drews:

„In den vergangenen Wochen wurde bereits viel über die Unterbringung von Asylbewerbern in Dresden diskutiert und welche Mehraufwendungen damit auf die Stadt zukommen. In der öffentlichen Debatte um steigende Asylbewerberzahlen in Dresden kommt dabei meist zu kurz, dass angesichts aktueller internationaler Krisen und humanitärer Katastrophen sich die Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen weltweit auf einem traurigen Rekordniveau befindet.

Es kann also nicht darum gehen, grundsätzlich über die Unterbringung von Asylsuchenden zu diskutieren. Vielmehr muss die Handlungsfähigkeit der Verwaltung gesteigert werden, um die bedarfsgerechte und zugleich menschenwürdige Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden zu verbessern. Zeitgleich braucht es moderierende Formen der Bürgerinformation, um Vorbehalte in der Bevölkerung ab- und Verständnis aufzubauen. Zwar erwarten wir von der möglichen neuen Staatsregierung Hilfe, etwa, indem sie wie angekündigt Kommunen bei der Finanzierung von Unterkünften für Asylsuchende unterstützt.

Doch über die bloße Klärung der Frage der Unterbringung hinaus kann die Landeshauptstadt Dresden mehr tun: Schulungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Informationskonzepte für die Bevölkerung, Umbau der Ausländerbehörde zu einem Dienstleister, Ausfinanzierung des Gemeindedolmetscherdienstes, breite Vernetzung mit und Unterstützung von anderen Akteueren, die in diesem Bereich aktiv sind, bessere soziale Betreuung für Asylsuchende. Kurz: Wir brauchen ein städtisches Handlungskonzept im Umgang mit Asyl, das die Breite der Gesellschaft mit einbezieht.“

Kontakt:

Vincent Drews
Vincent Drews

 

Vincent Drews (0176 20261007)
Sozial- und integrationspolitischer Sprecher

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