Straßenschild Cockerwiese mit Schild John Robert "Joe" Cocker britischer Rocksänger-und Bluessänger 1944-2014

Ehrung John Robert ‚Joe‘ Cocker – Namensgebung ‚Cocker-Wiese‘

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SPD-Fraktion

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Beschlussvorschlag:

Am 22. Dezember 2014 verstarb der britische Musiker John Robert „Joe“ Cocker, der am 2. Juni 1988 vor rund 85.000 begeisterten Besuchern ein legendäres Konzert in Dresden auf der Blüherwiese gegeben hatte. Seit damals heißt diese Fläche im Volksmund „Cocker-Wiese“.

Die Landeshauptstadt Dresden ehrt diesen Künstler, indem sie diese Fläche nunmehr offiziell mit diesem Namen benennt.

 

Begründung:

Das Konzert am 2. Juni 1988 ist im Rückblick ein Teil der Entwicklungen, die zur friedlichen Revolution von 1989 führte.  Joe Cocker, der nach Ansicht des Magazins Rolling Stone zu den 100 bekanntesten Sängern der Rockgeschichte gehört, war einer der legendären Musiker die 1969 beim Woodstock Music and Art Festival Musikgeschichte geschrieben haben.

Sein Auftritt in Dresden im Rahmen der weltweiten Tour zur Vorstellung seines Albums von 1987 mit dem Titel „Unchain my heart“ traf die Empfindungen vieler DDR Bürger, die mit seinen Konzerten in Dresden und Berlin, sowie den Konzerten von Bruce Springsteen und Bob Dylan erstmals die Gelegenheit hatten, derartige Künstler von Weltrang aus dem Westen live in der DDR zu erleben. Von diesen Konzerten ging, sicher unbewusst, eine Aufbruchsstimmung aus, die bereits etwas von dem vorwegnahm, was sich dann ein Jahr später in der friedlichen Revolution Bahn brach.

Das Konzert war für viele Teilnehmer ein so prägendes Erlebnis, dass es noch heute in Form der Bezeichnung der Fläche, auf der dieses stattfand fortlebt. Die durch den Volksmund geprägte Bezeichnung „Cocker-Wiese“ sollte die Stadt Dresden nun offiziell zum Namen für diese Fläche machen. Damit würde ein für die Geschichte von Dresden sehr wichtiges Ereignis, auch wenn es scheinbar nur ein Rockkonzert war,  dauerhaft einen Platz im Zentrum der Stadt erhalten. Das besondere daran ist, dass diese Namensgebung durch die Dresdnerinnen und Dresdner de facto bereits seit langem vollzogen wurde.

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