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Neuausschreibung des Quartiersmanagement Gorbitz: Eine Machtdemonstration auf dem Rücken eines benachteiligten Stadtteils?

06. Juli 2015

Die zum 26.02.2015 im Amtsblatt bekanntgegebene Neuausschreibung des Quartiersmanagements Gorbitz wird mit geänderten Anforderungen begründet. Es soll sich künftig nicht nur um investive Maßnahmen kümmern, sondern auch sozial und gesellschaftlich in den Stadtteil hineinwirken und vermittelnd agieren. In der Anfrage A0509/15 lautet die Begründung: „Um den sich verfestigenden Tendenzen entgegenzuwirken, ist zukünftig die Durchführung nichtinvestiver gemeinwesenorientierter Maßnahmen notwendig.“ Diese Ausrichtung ist notwendig, als Begründung für die Neuausschreibung jedoch nicht glaubwürdig. Die bisherigen Quartiersmanager Ulrich Krause und Wolfgang Müller haben mit der Etablierung des Westhangfestes, eine Stadtteilzeitung und weiteren Initiativen diese Aufgaben bereits wahrgenommen. Teilweise wurden sie dabei vom Stadtplanungsamt torpediert, wie beispielsweise bei einer durchgeführten Einwohnerversammlung zum Planungsverfahren Merianplatz.

Es scheint, als wäre die Stadt mit dem Quartiersmanager überfordert. Darauf deutet die Intervention der Stadt hin, als das Quartiersmanagement frühzeitig die Probleme beim Thema Asyl mit einem Runden Tisch angehen wollte oder der Maulkorb für das Quartiersmanagement, als es den Ortsbeiräten in Cotta am 04.12.2014 von seinen Tätigkeiten berichten sollte hin.

Dazu Hendrik Stalmann-Fischer, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

„Ulrich Krause und Wolfgang Müller sind im Stadtteil gut vernetzt und genießen das Vertrauen der Gorbitzer. Sie haben mit wenig Geld und hohem persönlichen Einsatz gearbeitet. Es besteht der Eindruck, dass mit der Neuausschreibung persönliche Befindlichkeiten auf dem Rücken eines benachteiligten Stadtteils ausgetragen wurden. Das ist in einer so kritischen Zeit für den Stadtteil, wie aktuell mit den starken sozialen Spannungen und dem drängenden Thema Asyl unverantwortlich.“

Wir wünschen Ulrich Krause und Wolfgang Müller alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg und Danken für Ihr Engagement im Stadtteil Gorbitz.

Wir wünschen den Nachfolgern einen guten Start und eine schnelle Einarbeitung und hoffen im Interesse des Stadtteils und des neuen Quartiersmanagement darauf, dass sich dieses Vorgehen nicht wiederholt.

Die SPD-Fraktion hat in der Angelegenheit sowohl mit den Quartiersmanagern Ulrich Krause und Wolfgang Müller, als auch Steffen Szuggat als Leiter des Stadtplanungsamtes gesprochen. Ausschreibung und Vergabe liegen in der Zuständigkeit und Verantwortung der Stadtverwaltung.

Antwort zur Anfrage (pdf)

Kontakt:

Hendrik Stalmann-Fischer
Sprecher für Stadtentwicklung

Hendrik Stalmann-Fischer
Hendrik Stalmann-Fischer

 

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