GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
Fraktion DIE LINKE, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, SPD-Fraktion
21. August 2017
Ziel des heute beschlossenen Antrages ist es, wieder Strom auf städtischen Dächern zu erzeugen. Alle zukünftigen Hochbauten in Dresden sollen technische darauf vorbereitet werden. Jährlich werden zukünftig mindestens zehn Flächen öffentlich ausgeschrieben. Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dresden können die Dächer pachten, um gemeinsam Anlagen auf den Dächern errichten.
Ulrike Caspary, Stadträtin Bündnis 90/Die Grünen:
Die Stadt Dresden will ihren Beitrag zur Energiewende leisten, wie es im Dresdner Klimaschutzkonzept beschlossen wurde. Photovoltaik ist die optimale Energiequelle für die Stadt Dresden. Dies wurde schon vor Jahren erkannt, wie auf der Seite des Bürgerkraftwerkes Dresden im Internet erkennbar ist: Bis 2012 wurden zahlreiche Anlagen gebaut. Gemeinschaftskraftwerke, wie auf dem Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium oder dem Deutschen Hygiene-Museum entstanden genauso wie viele private Anlagen. Sogar eine Liste von sächsischen Kirchen, die ihre Dächer mit Solaranlagen ausstatteten ist dort einsehbar. Mit unserem Antrag haben wir den Anstoß für eine Fortführung des Baus von Solaranlagen auf städtischen Dächern in Dresden gegeben. Dresdner Bürgerinnen und Bürgern erhalten die Möglichkeit, sich zu engagieren und zu investieren. In ihre eigene Anlage auf eine Dach der Stadt Dresden.“
Dr. Wolfgang Deppe, Stadtrat Bündnis 90/Die Grünen:
Auch die Landeshauptstadt Dresden muss ihren Beitrag leisten zur Begrenzung der Erderwärmung und zum Kampf gegen einen noch rasanteren Klimawandel. Dresdens Potenzial dazu liegt u.a. auf den Dächern unserer Stadt. Laut Solarkataster der Stadt ist die Mehrzahl der Dachflächen in Dresden gut oder sehr gut zur Nutzung von Solarenergie geeignet. Mit Solarenergieanlagen ließen sich 300.000 Tonnen CO2 pro Jahr in Dresden einsparen. Mit dem von uns initiierten Stadtratsbeschluss wird die bisherige Untätigkeit der Stadtverwaltung beendet und die Stadt verpflichtet, einen Jahr für Jahr wachsenden Anteil gut geeigneter kommunaler Dachflächen auf Schulen, Kindergärten oder Verwaltungsgebäuden mit Solarenergieanlagen auszurüsten oder privaten Investoren durch Verpachtung eine entsprechende Nutzung zu ermöglichen. Damit erbringt Dresden im Rahmen seiner Möglichkeiten einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende.“
Tilo Wirtz, Stadtrat der Linken:
Fossile Energieträger sind endlich und bevor sie zu Ende gehen werden sie teuer und umstritten sein. Die Zukunft besteht in regenerativer Energie, wie auch Solarenergie. Mit der Schaffung und Ausschreibung von Flächen auf städtischen Gebäuden für Betreiber von Solaranlagen leistet die Stadt einen guten Beitrag. Der geringe Aufwand für die Einplanung der Solaranlagen wird durch die Pacht kompensiert. Die Anlagen selbst werden von den Betreibern bezahlt.“
Peter Bartels, Stadtrat der SPD:
Auch die SPD setzt sich für die Realisierung der Energiewende ein. Wir können in Dresden die Energiewende zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien schaffen. Einen Beitrag dazu wird der heute beschlossene Antrag leisten. Notwendig ist jedoch nicht nur die Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, sondern auch die Entwicklung und Schaffung von Speichermöglichkeiten. Deshalb setzen wir uns für einen Weiterbetrieb und die Modernisierung des Pumpspeicherkraftwerkes in Niederwartha ein und wollen das Fernwärmenetz zu Speicherung nutzen.“
Kontakt:
Peter Bartels
Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft
Peter.Bartels@SPD-Fraktion-Dresden.de