05. November 2018
Der Stadtrat stimmte am vergangenen Donnerstag der Vorlage der Verwaltung zu, den kommunalen Anteil für die Sanierung des alten Bauernhauses auf dem Grundstück des Kinder- und Jugendbauernhofs Nickern e.V. in Höhe von 175.500 Euro bereitzustellen. Damit ist ein entscheidender Schritt zur Errichtung des Kinderbauernhauses erfolgt.
Hierzu erklärt Dorothée Marth, Sprecherin für Kinder-, Jugend- und Familienpolitik der SPD-Fraktion:
Der Kinder- und Jugendbauernhof ist ein beliebter Treffpunkt für Kinder und deren Familien im Stadtteil aber auch weit darüber hinaus. Und gleichzeitig sind die Angebote zum Umgang mit den Nutztieren und Pflanzen im Erlebnisgarten aus Sicht der Naturpädagogik hoch einzuschätzen. Wir freuen uns, dass der Stadtrat das Engagement des Trägers unterstützt und kommunale Gelder für die Sanierung des alten Bauernhauses zur Verfügung stellt. Damit ist das Projekt nun endlich für die Landeshauptstadt gesichert.“
Die SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat hatte die Sanierung des alten Bauernhauses gemeinsam mit Linken im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht und in einem Antrag den nötigen kommunalen Anteil an den Baukosten gefordert. Aufgrund der Erhöhung des städtischen Anteils durch Baukostensteigerungen war ein nochmaliger Beschluss im Stadtrat notwendig geworden.
Das Projekt hat einen Gesamtumfang von ca. 1,7 Mio. Euro, an dem neben der Landeshauptstadt Dresden auch der Freistaat Sachsen und die Schweizer Drosos-Stiftung beteiligt sind, die 30 Prozent der Baukosten sowie die Bereitstellung einer Personalstelle und Sachkosten für die nächsten fünf Jahre garantiert (in Summe 1,1 Mio. Euro). Von der Bereitstellung des städtischen Anteils hatte der Freistaat Sachsen seine Beteiligung an den Baukosten in Höhe von 50 Prozent (ca. 0,4 Mio. Euro) wiederum abhängig gemacht.
Hintergrund:
Der Kinder- und Jugendbauernhof Nickern e.V. ist seit vielen Jahren ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe. Durch den in der vergangenen Stadtratssitzung gefassten Beschluss hat der Verein die Möglichkeit, seine Kinder-, Jugend- und Familienarbeit deutlich zu erweitern.
Mit der Sanierung des alten Wohnhauses stehen zukünftig mehr und vor allem wetterunabhängige Räumlichkeiten zur Durchführung von Projekten der Erlebnispädagogik sowie Natur- und Umweltbildung u.a. im Rahmen von Ganztagsangeboten zur Verfügung. Geplant sind auch ein Hofladen für die auf dem Bauernhof hergestellten Produkte sowie die Bewirtschaftung eines Hofcafés, an dem die Kinder und Jugendlichen mitwirken können. Im Ober- und im Dachgeschoss sollen Herbergsräume errichtet werden, die Platz zur Übernachtung für Schulklassen oder andere Gruppen bieten.