PRESSEMITTEILUNG
06. November 2019
Fahrradfreundlichere Ampelschaltungen zwischen Bahnhof Mitte und Bahnhof Neustadt
Die Dichte an Ampeln hat in den letzten Jahren auch in der Landeshauptstadt stark zugenommen. Dabei sind die Schaltungen der Lichtsignalanlagen überwiegend auf den Autoverkehr abgestimmt – wodurch ein schnelles Vorankommen mit dem Fahrrad an einigen Stellen gebremst wird. Allein auf der Route vom Bahnhof Neustadt über die Marienbrücke in Richtung Bahnhof Mitte passiert ein/e Radfahrer/in sechs Ampeln auf nur 1.800 Metern.
Zum Ende der vergangenen Wahlperiode, im Sommer dieses Jahres, hat der damalige verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dresden, Hendrik Stalmann-Fischer, deshalb eine Anfrage (AF3211/19) an den Oberbürgermeister gestellt. In dieser erkundigte er sich, in wie weit die Stadtverwaltung in der Vergangenheit geprüft hat, ob die Schaltung der Lichtsignalanlagen vom Bahnhof Neustadt zur Schweriner Straße für den Radverkehr besser koordiniert werden können. Eine entsprechende Antwort liegt inzwischen vor. Darin erklärt der Oberbürgermeister, dass das Straßen- und Tiefbauamt inzwischen „Änderungen an den Steuerungen der Lichtsignalanlagen Könneritz-/ Friedrichstraße und Könneritzstraße/Ostra-Allee vorgenommen“ hat, um den Radverkehr auf diesem Verkehrszug maßgeblich zu beschleunigen.
Hierzu erklärt Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im aktuellen Stadtrat:
Bessere Radwege nutzen wenig, wenn der Radverkehr an jeder Ampel ausgebremst wird. Der Abschnitt vom Bahnhof Neustadt zur Schweriner Straße ist ein besonders ärgerliches Beispiel. Gut, dass die Stadtverwaltung nun endlich handelt! Ampelschaltungen sind immer ein Kompromiss, insbesondere wenn auch der ÖPNV vorankommen soll und Fußgänger nicht übermäßig lange warten sollen. Eine solche Benachteiligung des Radverkehrs ist für uns aber inakzeptabel. Die grüne Welle für den Radverkehr muss weiter ausgebaut werden.
In der Anfrage „Radverkehr und Lichtsignalanlagen Neustadt – Marienbrücke – Bahnhof Mitte“ fügte die SPD zudem den Vorschlag einer Trennung der Ampelschaltung des Rad- vom Fußgängerverkehrs bei, um weitere Teilverbesserungen zu erreichen. Im Zuge dieser Anregung prüft die Stadtverwaltung aktuell die Einordbarkeit eines neuen Signalmastes mit entsprechender Anpassung der Lichtsignalanlage auf der Antonstraße, Ecke Leipziger Straße.
Dazu Engel weiter:
Wenn es irgendwie möglich ist, sollten für den Rad- und Fußverkehr jeweils getrennte Lösungen gefunden werden. Das liegt im Interesse des Radverkehrs, der schneller vorankommt. Es ist aber auch im Sinne des Fußverkehrs, der weniger gestört wird. Wir sollten die Straßenausbauten rund um die Jahrtausendwende kritisch analysieren. Vielfach wurden dort Lösungen gebaut, die den Ansprüchen an einen attraktiven Radverkehr nicht mehr genügen.
Kontakt:
Stefan Engel
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr
stefan.engel@spd-fraktion-dresden.de