Alte, oft gegriffene Bücher in einem Regal

Wichtigste Aufgabe für Dresden bleibt: Mehr soziale Durchmischung

PRESSEMITTEILUNG

17. Januar2020

SPD-Fraktion zur Vorstellung des 3. Bildungsberichtes der Landeshauptstadt Dresden

Bei der heutigen Vorstellung des 3. Bildungsberichtes zeigt sich erneut, dass die Bildungschancen von Kindern in der Landeshauptstadt Dresden noch immer zu stark von ihrem Wohnort und ihrer sozialen Herkunft abhängen. Zwar haben sich die soziale Situation der Menschen in den Stadtteilen und das stadtweite Bildungsniveau in den letzten Jahren weiter verbessert, dennoch verfestigten sich die Strukturen des Abgehangenseins in einigen Stadtteilen. Soziale Problemkonstellationen zeichnen sich weiterhin vor allem in den Stadtteilen Prohlis und Gorbitz, aber auch in Reick, Leuben und der Johannstadt ab. Weiterhin verwies die Verwaltung auf die geringe soziale Vielfalt in einzelnen Bildungseinrichtungen, angefangen von der Kita bis hin zur Hochschule.

Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Dana Frohwieser:

In einer Wissensgesellschaft mit einem wissensbasierten Wirtschaftssystem ist es wichtig, dass sowohl Bildungsniveau als auch individuelle Bildungschancen sich stetig verbessern. Es ist erfreulich, dass der Bildungsbericht belegt, dass wir hier in Dresden den richtigen Weg gehen.

Der von der Verwaltung angesprochenen Entwicklung einer „De-Segregation“ widerspricht die hauptberuflich als Bildungswissenschaftlerin an der TU Dresden beschäftigte Fraktionsvorsitzende jedoch entschieden:

Der Bericht zeigt doch ganz klar: Auf insgesamt stadtweit gestiegenem Niveau, auch in den einzelnen Stadtteilen, bleiben die Ungleichheiten zwischen den Stadtteilen hoch und manifestieren sich sogar über den Betrachtungszeitraum von inzwischen sieben Jahren. Abgehängte Stadtteile bleiben abgehängt. Das ist für uns ein klarer Auftrag, wo wir nicht lockerlassen dürfen: Unsere sozialdemokratische Forderung nach mehr sozialer Durchmischung in den Dresdener Stadtteilen ist richtig und muss konsequent fortgeführt werden. Die Standortentscheidung zum Gymnasium Gorbitz – einem sehr stark sozial belasteten Stadtteil – war ein notwendiger und wichtiger Schritt in diese Richtung, ebenso wie die Förderung sozialen Wohnungsbaus auch in den Stadtteilen mit kaum oder geringen sozialen Belastungen wie z.B. Plauen oder Striesen.

 

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