Kristin Sturm erkundigte sich nach den Bestrebungen der Stadt einen möglichen Kanal im Kiessee Leuben zu integrieren, um den Hochwasserabfluss des Niedersedlitzer Flutgrabens zur Niedrigwasseraufhöhung einschl. Grundwasseranreicherung zu nutzen.
Einleitung:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
mit Beschluss vom 12.12.2019 (A0588/19) wurde die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zu erstellen, mit dem der südliche Kiessee in Leuben als Badestelle der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden kann. Dabei soll auch der Bestand der dortigen Wasserskianlage gesichert werden. Bisher gibt es zu diesem Thema keine weiteren Entwicklungen, weswegen ich neben dem touristischen/freizeitlichen Aspekt dringend auf den Natur- und Hochwasserschutzaspekt zum Kiessee Leuben verweisen möchte.
Seit Beginn seiner unternehmerischen Tätigkeit am Kiessee Leuben hat sich der Betreiber der Wasserskianlage per Durchführungsvertrag dazu verpflichtet, die dort ansässigen Lurche und Kriechtiere zu überwachen. Durch die heißen Sommer der vergangenen Jahre ist der Wasserspiegel derart abgesunken, dass damit auch der Lebensraum der zu schützenden Tiere beeinträchtigt wurde. Seitens des Betreibers besteht zum besseren Ausgleich des Wasserspiegels der Vorschlag, einen Hochwasserabfluss des Niedersedlitzer Flutgrabens zur Niedrigwasseraufhöhung einschl. Grundwasseranreicherung zu nutzen sowie die Entlastung der Kiesgruben in Leuben / Dobritz / Laubegast bei Hochwasser mittels dieser Überleitung in den Niedersedlitzer Flutgraben zu gewährleisten. Dazu erklärte der Betreiber bereits seine Bereitschaft, private Grundstücke zu diesem Zweck zur Verfügung zu stellen. Dieser Vorschlag wurde im Juli 2019 bereits an die Landestalsperrenverwaltung übermittelt und von dieser als gangbarer Weg identifiziert. Seitdem erfolgte seitens Verwaltung keine weitere Kontaktaufnahme.
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen.
1) Inwiefern wäre es möglich, einen solchen Hochwasserabfluss in die Konzepterstellung zum zukünftigen Betrieb am Kiessee Leuben zu integrieren? Gibt es in dieser Hinsicht bereits Bestrebungen der Stadt Dresden?
a) Falls ja: Wie erfolgt in diesem Fall die Konzepterstellung zusammen mit der Landestalsperrenverwaltung?
b) Falls nein: Gibt es anderweitige Überlegungen, seitens der Stadt, wie der Wasser-spiegel am Kiessee Leuben und damit der Lebensraum der ortsansässigen Tierarten gesichert werden kann?
2) Wann ist mit der Vorlage eines entsprechenden Fachgutachtens mit Konzept zur öffentlichen Nutzung des Kiessees zu rechnen?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Kristin Sturm