Stefan Engel erkundigte sich nach der Verwendung von Objekten aus dem städtischen Lapidarium in Bezug auf die Gestaltung des neuen Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz.
Einleitung:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
mit dem Bau des neuen Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz möchte die Stadt Dresden nicht nur dringend benötigte Verwaltungsflächen schaffen, sondern auch eine prominente Fläche in der Dresdner Innenstadt neugestalten. Die Planungen sehen vor, vor allem die Geschäftsbereiche Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften sowie Umwelt und Kommunalwirtschaft im neuen Verwaltungszentrum unterzubringen. Hinsichtlich des Bauvolumens gab es in der Vergangenheit nur wenige kommunale Bauvorhaben in ähnlicher Größenordnung.
Gerade bei so einem großen Bauvorhaben wäre es naheliegend, auch Elemente der Dresdner Stadtgeschichte, die ggf. sogar einen Bezug zur späteren Nutzung haben, sichtbar zu integrieren. Im Lapidarium der Stadt Dresden in der Zionskirche werden über 7.100 Fragmente aufbewahrt. Bei vielen der Objekte ist eine spätere Verwendung am Originalstandort aufgrund von überbauten städtebaulichen Strukturen nicht mehr denkbar. Der Bau des Verwaltungszentrums könnte dazu genutzt werden, einige davon einer neuen Nutzung zuzuführen, um den von der Stadt selbst formulierten Anspruch möglichst viele der eingelagerten Objekte an geeigneten, öffentlich zugänglichen Orten wieder einzubauen bzw. aufzustellen, gerecht zu werden (siehe Bro-schüre der Stadtverwaltung zum Lapidarium).
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
Fragen:
1. Liegen der Stadtverwaltung Erkenntnisse darüber vor, wie viele der insgesamt 7.100 Objekte des Lapidariums für eine Verwendung am Originalstandort nicht mehr in Frage kommen?
2. Plant die Stadtverwaltung die Verwendung von Elementen aus dem Lapidarium beim Bau des neuen Verwaltungszentrums?
3. Wurde eine Verwendung von Elementen aus dem Lapidarium seitens der Stadtverwaltung geprüft?
4. Inwieweit ließe sich die Verwendung von Elementen aus dem Lapidarium noch im Vergabeverfahren zur Gestaltung des Verwaltungszentrums integrieren? Hätte eine solche Entscheidung Verzögerungen beim anvisierten Fertigstellungstermin im Jahr 2025 zur Folge?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Engel