Kristin Sturm erkundigte sich nach den Auswirkungen des Corona-bedingten „Lockdowns“ auf den Dresdner Arbeitsmarkt.
Einleitung:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen in Wirtschaft und Gesell-schaft haben tiefe Spuren auch auf dem Dresdner Arbeitsmarkt hinterlassen.
Vor allem junge Erwerbstätige sind von dieser Entwicklung betroffen – ein Berufseinstieg gestal-tet sich aktuell noch schwerer als ohnehin schon. Aufgrund der Pandemie können jungen Fachleute beispielsweise nur bedingt von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen werden. Das Sommerloch tut sein Übriges. Auch die Bildungsmaßnahmen der Arbeitsagenturen sind aktuell eingeschränkt.
Hierzu bitte ich um die Beantwortung der folgenden Fragen:
Fragen:
- Wie viele Dresdnerinnen und Dresdner sind aktuell erwerbslos? (Mit Bitte um ergänzende prozentuale Angabe.)
- In wie weit haben sich die Arbeitslosenzahlen in der Landeshauptstadt Dresden im Vergleich zu den letzten drei Jahren verändert? Welche Entwicklung ist diesbezüglich besonders bei jungen Menschen festzustellen?
- Die verschiedenen Wirtschaftsbereiche sind in unterschiedlichem Ausmaß von den Folgen des Lockdowns und insbesondere von Entlassungen aus der Erwerbstätigkeit betroffen. In welchen Branchen sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Dresden besonders stark zu spüren. Welche Corona-bedingten Entwicklungen sind darauf speziell zurückzuführen?
- Auch in der Sächsischen Landeshauptstadt gab es in den vergangenen Monaten eine hohe Inanspruchnahme von Kurzarbeit.
a. Wie viele Dresdner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befinden sich aktuell noch immer in Kurzarbeit?
b. Wie viele waren es vergleichend in den vergangenen Monaten seit März 2020? (Bitte gegenüberstellend auflisten nach den einzelnen Branchen wie Handel, Gastgewerbe, verarbeitendem Gewerbe, u.w.)
c. Welche Inanspruchnahme ist diesbezüglich besonders bei jungen Menschen festzustellen? - Die Landeshauptstadt Dresden ist eine der größten Arbeitgeberinnen der Stadt. Auch mit der Corona-Pandemie werden die Aufgaben einer wachsenden Stadt nicht weniger.
a. Inwieweit haben sich die Beschäftigtenzahlen und Ausschreibungen seit März 2020 im Vergleich zum Vorjahr verändert?
b. Wie viele Auszubildenden fangen im Herbst eine Lehre bei der Stadt Dresden und/oder städtischen Betrieben an? (Bitte vergleichend zu den letzten drei Jahren.)
c. Wie viele Ausbildungsstellen sind für das Folgejahr bei der Stadt Dresden oder städtischen Betrieben ausgeschrieben worden? (Bitte vergleichend zu den letzten drei Jahren.) - Welcher Entwicklungsbedarf für den Dresdner Arbeitsmarkt wurde durch die Corona-Pandemie zusätzlich aufgezeigt?
- In wie weit steht die Landeshauptstadt Dresden aktuell in Gesprächen mit den Gewerkschaften, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer Dresden und/oder weiteren geeigneten Partnern, um zu ermitteln, in wie weit sich die hiesige Arbeitswelt durch Corona verändert hat und wie Arbeitnehmer/-innen im Zuge der Krise und auch darüber hinaus zukünftig besser geschützt werden können?
- Sind neben der Corona-Pandemie auch regionale Gründe für den Anstieg der Arbeitslosigkeit bekannt?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Kristin Sturm