Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion:
Eine Prio 1-Maßnahme des Radverkehrskonzepts auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben, ist ein Armutszeugnis. Vor kurzem hatte die SPD-Stadtratsfraktion noch die Sanierung der Harkortstraße durchgesetzt. Es wäre konsequent, nun auch auf der Bürgerstraße zügig die Bedingungen für den Radverkehr zu verbessern. Piktogramme zwischen den Gleisen wären eine kostengünstige und sinnvolle Maßnahme bis zu einem Straßenumbau. Die Symbole würden dem Radverkehr zeigen, wo er am sichersten unterwegs ist. Und auch dem Autoverkehr würde signalisiert, dass hier mit Fahrrädern zu rechnen ist und diese mit entsprechendem Abstand zu überholen sind. Was in Berlin (Weinbergsweg/Kastanienallee), Mannheim (Seckenheimer Hauptstr.), Halle (Geiststr.), Frankfurt (Mörfelder Landstr.) und Bremen (Vor dem Steintor) geht, sollte auch in Dresden möglich sein. Die rechtliche Begründung der Verwaltung überzeugt mich nicht. Die „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA 2010) sehen Fahrradpiktogramme im Gleisbereich von Straßenbahnen sogar explizit vor.Rebecca Overmeyer, SPD-Stadtbezirksbeirätin in Pieschen, ergänzt:
Die Untätigkeit der Stadtverwaltung können wir nicht hinnehmen. Täglich gibt es auf der Bürgerstraße Konflikte zwischen Auto- und Radverkehr. Aus Angst vor der engen Überholsituation weichen viele Radfahrer*innen auf den Fußweg aus. Auch das ist problematisch. Im Umfeld der Bürgerstraße befinden sich zahlreiche Schulstandorte. Wenn Schüler*innen sicher und eigenständig zur Schule kommen sollen, müssen auch die Bedingungen stimmen. Auch Tempo 30 könnte die Verkehrssicherheit verbessern. Wir erwarten von der Stadtverwaltung ein rasches Umdenken!Dokumente zum Download: SE AF1044_20 Radverkehr auf der Bürgerstraße Schreiben des ADFC Dresden zum Thema Fahrradpiktogramme aus dem Jahr 2014: https://adfc-dresden.de/files/2014/2014-07-10-fahrradpiktogramme_14gse034.pdf