Porträt Kristin Sturm

Zukunftskonzept Dresdner Innenstadt

Einleitung:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, im Jahr 2006 hat der Stadtrat das Zentrenkonzept im Rahmen der integrierten Stadtentwicklungsplanung bestätigt (V1471-SR49-07) und damit die Handlungserfordernisse zur Sicherung der Zentren gesetzt. Doch seit geraumer Zeit befinden sich die deutschen Innenstädte in einem Strukturwandel, der sich vor allem mit dem Beginn der Corona-Pandemie rasant verstärkt hat. Infolge der Sondersituation mehrerer Lock-Downs in den vergangenen zwölf Monaten kämpfen zahlreiche Inhaber:innen schon heute um ihre Existenz – auch in Dresden. Dabei wird das ganze Ausmaß erst in der Folgezeit sichtbar werden. Doch bereits jetzt ist klar, dass gehandelt werden muss, damit auch die Dresdner Innenstadt als Wirtschafts-, Freizeit-, Kultur- und Begegnungsraum eine Zukunft hat. In der aktuellen Beschlusskontrolle zur o.g. Vorlage vom 20.04.2021 wird indes deutlich, dass das Ladensterben in Dresden bereits begonnen hat. Erstmals seit 1989 ist in der Einzelhandelsentwicklung in der Sächsischen Landeshauptstadt ein Rückgang ersichtlich. Hierzu bitte ich um die Beantwortung der folgenden Fragen:

Fragen:

  1. In der Anfrage „Zentrenkonzept der Stadt Dresden“ (AF1099/21) erklärten Sie, dass eine Evaluierung und Überarbeitung des Zentrenkonzeptes von 2006 notwendig ist Seite 2 von 2 und eine Fortschreibung dessen sich derzeit in der Vorbereitung befindet. Wann ist mit der Vorlage zur Fortschreibung des Zentrenkonzeptes in den Gremien zu rechnen?
  2. In wie weit ist der Rückgang des Dresdner Einzelhandels in 2020 im Vergleich zu den Vorjahren bereits ersichtlich? Welche Branchen sind besonders davon betroffen? Welche Gründe liegen hierzu bereits vor?
  3. Gibt es einen Unterschied zwischen der Einzelhandelsentwicklung in der Dresdner Innenstadt zu der Entwicklung in den Stadtteilzentren? Wenn ja, worauf ist dies zurückzuführen?
  4. In den letzten Jahrzehnten war auch die Dresdner Innenstadt stark reduziert auf Konsum, Büroflächen sowie eine gute Erreichbarkeit durch den Individualverkehr. Hohe Mieten und der Konkurrenzdruck des Online-Handels lassen dabei kleine private Gewerbestrukturen auch aus dem Dresdner Stadtbild mehr und mehr verschwinden. a. Gibt es bereits Überlegungen seitens der Stadtverwaltung wie der „kleine“ lokale Einzelhandel abseits der „Filialisierung“ in der Sächsischen Landeshauptstadt gestärkt werden kann? b. Wie steht die Stadt Dresden diesbezüglich zu einem „runden Tisch“ aller relevanten Aktuer:innen – vor allem aus den Bereichen Gewerkschaft und Wirtschaft, Einzelhandel und Gastronomie, Beherbergungs- und Tourismusgewerbe, Veranstaltungsbranche und Kreativwirtschaft, Zivilgesellschaft und beispielsweise der Immobilienwirtschaft? Gibt es diesbezüglich bereits erste Gespräche?
Vielen Dank. Kristin Sturm]]>

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