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Stadtrat bestätigt SPD-Antrag: Bessere Radverkehrsführung über Carolabrücke wird geprüft

PRESSEMITTEILUNG
28. Januar 2022

Im Dresdner Radverkehrsnetz gibt es viele Problemstellen. Eine davon ist die Querung der Carolabrücke von Neustadt Richtung Innenstadt. Sowohl am Carolaplatz als auch an der Synagoge kreuzt der Radverkehr die Strecke der Straßenbahn und muss an zusätzlichen Ampeln warten. Auch die von der Stadtverwaltung geplante Verbreiterung des westlichen Brückenzugs der Carolabrücke („Roland-Kaiser-Balkon“) ändert daran nichts. Daher hatten die Stadtbezirksbeiräte Altstadt und Neustadt im Zuge der Vorlage zur Sanierung des westlichen Brückenzugs der Carolabrücke (V1119/21) eine Führung des Radverkehrs über den mittleren Brückenzug gefordert.

In der gestrigen Stadtratssitzung wurde ein entsprechender Ergänzungsantrag der SPD-Fraktion mit knapper Mehrheit (34 Ja, 33 Nein, 1 Enthaltung) angenommen. Dieser beauftragt die Verwaltung, eine Verlagerung des Radverkehrs auf den mittleren Brückenzug bis Mitte 2023 genauer zu untersuchen. Ab Ende 2022 wird dem Autoverkehr aufgrund der fortgesetzten Sanierung der Carolabrücke ohnehin wieder nur eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung stehen. Im Zuge der beschlossenen Prüfung soll die Verwaltung die verkehrlichen Auswirkungen, Anpassungsbedarfe an den benachbarten Straßenknotenpunkten und die damit verbundenen Kosten darstellen. Da der Stadtrat auch eine verkehrstechnische Untersuchung für die Achse Große Meißner Straße/Neustädter Markt/Köpckestraße beschlossen hat, sollen auch mögliche Wechselwirkungen zwischen beiden Verkehrszügen beachtet werden.

Dazu erklärt Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

Wir wollen eine ergebnisoffene Prüfung der Verkehrsführung auf der Carolabrücke. Der Status Quo für den Radverkehr ist keineswegs optimal. Es geht nicht um irgendeine Nebenroute, sondern um eine der zentralen Radverkehrsachsen in Dresden. Wer den Radverkehr stärken will, muss auch gute Bedingungen schaffen. Die Untersuchungen der Stadtverwaltung werden zeigen, ob eine Verlagerung des Radverkehrs auf den mittleren Brückenzug möglich ist. Ideologische Vorfestlegungen helfen uns da nicht weiter. Sofern es nicht machbar ist, wird es auch nicht umgesetzt. Schon bei ähnlichen Diskussionen in der Vergangenheit hat sich gezeigt: Es kommt maßgeblich auf die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen an. Prognosen über Mega-Staus haben sich bei der geänderten Verkehrsführung auf der Albertstraße auch nicht bewahrheitet. Die einspurige Verkehrsführung bei der Sanierung des nächsten Brückenzugs wird einige Erkenntnisse liefern. Auch die geplante Umgestaltung des Neustädter Marktes darf bei der Diskussion nicht unbeachtet bleiben.

Anhang: beschlossener SPD-Ergänzungsantrag

Kontakt:

Stefan Engel
Sprecher für Verkehr
stefan.engel@spd-fraktion-dresden.de

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