PRESSEMITTEILUNG
23. Februar 2022
In einer Beschlusskontrolle informierte die Stadt Dresden im Januar über die Fortschritte bei der Einführung einfacher und Leichter Sprache in der Kommunikation der Verwaltung. Darin weist die Verwaltung auf eine Kooperation mit VERSO gGmbH hin, einer Ausgliederung der TU Dresden, die sich auf Übertragung in eine leicht verständliche Sprache spezialisiert hat. Damit weicht die Verwaltung von dem Auftrag ab, „Leichte“ und „Einfache“ Sprache in der Landeshauptstadt umzusetzen, wie der Ursprungsantrag von SPD, Grünen und Linken (A0429/18) gefordert hatte.
Außerdem heißt es in der Beschlusskontrolle, dass für 2022 ein open-source Glossarprojekt mit VERSO, Schulungsangebote für Mitarbeitende der Landeshauptstadt und ein Fachtag zur barrierefreien Kommunikation mit Bürger:innen geplant seien.
Dazu erklärt Vincent Drews, Sprecher für Soziales der SPD-Fraktion:
Die Umsetzung in leicht verständliche Sprache durch VERSO erreicht ein weitaus größeres Publikum, als es die ‚einfache‘ oder ‚leichte‘ Sprache ermöglicht hätte. Wir finden diese Entscheidung gut und wichtig und freuen uns, dass die Umsetzung vorangeht. Leider sind die genannten Projekte für 2022 relativ ambitionslos. Natürlich ist es wichtig, die Mitarbeitenden der Verwaltung zu schulen, jedoch wäre es dringend an der Zeit, dass die leicht verständliche Sprache verstärkt bei den Bürger:innen Dresdens ankommt, sei es in den Publikationen, der Internetpräsenz oder in den Formularen der Landeshauptstadt. Die oft verklausulierte Verwaltungssprache muss endlich für alle Bürger:innen leicht verständlich gemacht werden.
Anhang:
Beschlusskontrolle zu A0429/18 vom 14.01.2022
Kontakt:
Vincent Drews
Sprecher für Soziales und Wohnen
vincent.drews@spd-fraktion-dresden.de