Fotografie: Blick auf grünes Elbufer und die Brückenkonstruktion "Blaues Wunder"

Drohender Kiesabbau in Söbrigen: SPD fordert proaktive Bürgerbeteiligung durch das Unternehmen

PRESSEMITTEILUNG
01. März 2022

Seit über 15 Jahren gibt es Planungen der Kieswerke Borsberg GmbH & Co. KG, das Kiesvorkommen rund um Söbrigen abzubauen. Nachdem das Unternehmen den Rahmenbetriebsplan beim Sächsischen Oberbergamt eingereicht hatte, können Bürgerinnen und Bürger die Pläne ab heute im World Trade Center und Stadtbezirksamt Loschwitz einsehen.
Die SPD-Fraktion Dresden steht den Planungen zum Kiesabbau im Osten der Sächsischen Landeshauptstadt v.a. aus umweltpolitischen Aspekten weiterhin kritisch gegenüber.

Hierzu erklärt die lokale SPD-Stadträtin und tourismuspolitische Sprecherin, Kristin Sturm:

Das Thema treibt uns seit Jahren um. Der Abbau wäre ein schwerer Eingriff in die einmalige Kulturlandschaft zwischen dem Schloss Pillnitz, Oberpoyritz, den Weinbergen und der Elbe. Gerade in einer Großstadt wie Dresden sind naturbelassene Flächen enorm wichtig für das Mikroklima. Zudem würde die Gesundheit der betroffenen Anwohnenden durch Lärm, Staub und Erschütterungen für Jahrzehnte massiv gefährdet werden.

Im Frühjahr 2021 wurde bekannt, dass der Freistaat 30 Hektar Pillnitzer Flur an die Kieswerke Borsberg GmbH als Inhaberin der Bergrechte verkauft hat. Laut des Unternehmens soll bereits 2022/2023 mit der Erschließung des Abbaufeldes Söbrigen begonnen werden. Alle Bemühungen der Landeshauptstadt Dresden den Kiesabbau auf diesem Areal – hinsichtlich des Natur- und Denkmalschutzes, des Wasserhaushalts und der Belange der Einwohner:innen -dennoch abwenden zu können, waren bislang erfolglos.

Sturm abschließend:

Neben den Landschaftsveränderungen könnte aber auch der sinkende Grundwasserspiegel für den Schlosspark Pillnitz und viele private Gärten zum Problem werden. Wir erwarten daher, dass die Kieswerke Borsberg GmbH proaktiv auf die Anwohnerinnen und Anwohner zugeht und mit ihnen das Gespräch zu dem Vorhaben und die damit unmittelbar verbundenen Auswirkungen sucht, bevor die Erschließungsarbeiten beginnen. Die öffentliche Auslage der Planungen allein reicht nicht.

Kontakt:

Porträt vonKristin Sturm
Stadträtin für den Elbhang
Sprecherin für Tourismus
kristin.sturm@spd-fraktion-dresden.de

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