Ein Cello-SPieler und im Hintergrund Publikum

Vorlage zur Straßenkunst im Stadtrat: Selbst Beethoven hatte zu Lebzeiten nicht nur Fans

PRESSEMITTEILUNG

Auf der Doppelsitzung des Stadtrates heute und morgen wird unter TOP 24 die „Änderung der Satzung der Landeshauptstadt Dresden über die Ausübung von Straßenkunst (Satzung Straßenkunst)“ (V1456/22) behandelt. Für die SPD-Fraktion ist Straßenkunst Ausdruck einer lebendigen und attraktiven Innenstadt und trägt zur Förderung von jungen Musizierenden bei.

Dazu erklärt Eileen Mühlbach, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion:

„Eine Kunst- und Kulturstadt – die den Namen auch verdient – zeichnet sich dadurch aus, dass sie Kreativität fördert und nicht verhindert, in dem sie allen Ernstes ein Verbot von Verstärkern in eine Satzung schreibt. Musik auf der Straße ist die perfekte Bühne auf der sich junge Musikerinnen und Musiker, Absolventen der Dresdener Musikhochschule, ausprobieren können. Die Dresdner Innenstadt hat gerade jetzt eine kreative Belebung dringend nötig. Andere Städte richten sogar Straßenmusikfestivals aus.“

In den Vorberatungen hat das Thema bereits für viel Diskussion gesorgt. Die Beschlussempfehlung des federführenden Bauausschusses basiert in Punkt 1 bis 3 auf einem fraktionsübergreifenden Ersetzungsantrag von SPD, GRÜNEN, LINKEN und FDP. Mit darin enthalten ist u.a. eine Lautstärkebegrenzung auf 80 Dezibel. In Eigenregie hatte die FDP außerdem noch einen Punkt 4 hinzuverhandelt, mit dem eine Straßenkunstkommission durch die Stadt Dresden eingesetzt werden soll. Die SPD-Fraktion lehnt diesen Punkt vehement ab.

Mühlbach weiter:

„Lautstärke kann man messen. Und es ist durchaus möglich diese Messung in die Eigenverantwortung der Künstlerinnen und Künstler zu legen. Die haben nämlich ein Interesse daran sich auf der Straße auszuprobieren. Die Idee einer Straßenkunstkommission zur Sicherung der künstlerischen Qualität hingegen ist eine reine Absurdität aus dem Hause FDP. Und eine Anmaßung. Nach welchen Kriterien sollte eine solche Kommission urteilen? Wer sollte überhaupt Kriterien festlegen? Ein Urteil über künstlerische Qualität ist immer subjektiv. Das ist der Kunst immanent. Selbst Beethoven hatte zu Lebzeiten nicht nur Fans.“

Anhang:

Beschlussempfehlung aus dem federführenden Bauausschuss

Kontakt:

Eileen Mühlbach
Sprecherin für Kultur
eileen.muehlbach@spd-fraktion-dresden.de

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