Am gestrigen Mittwoch (1.2.) hat die Dresdner Stadtverwaltung ihre Planungen für den Fuß- und Radverkehr im Jahr 2023 vorgestellt. Laut der städtischen Pressemitteilung werden im kommenden Jahr in Dresden ganze drei Fußgängerüberwege („Zebrastreifen“) geschaffen. Konkret betrifft dies den Knotenpunkt Erich-Kästner-Straße/Heinrich-Mann-Straße, die Buchenstraße und die Lößnitzstraße. Die Liste weiterer zu prüfender bzw. umzusetzender Standorte umfasst hingegen noch ganze 55 Positionen (Punkt 1.2. + 1.3. Beschlusskontrolle A0404/18 vom 9.1.2023). Wenn die Stadtverwaltung mit dem jetzigen Tempo weiterarbeitet, wird die Umsetzung der verbliebenen Standorte also weitere 19 Jahre in Anspruch nehmen. Selbst die Realisierung der 2018 vom Stadtrat beschlossenen 20 Standorte ist immer noch nicht abgeschlossen. In Folge des Stadtratsbeschlusses wurden binnen fünf Jahren erst 12 Zebrastreifen geschaffen.
Dazu erklärt Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
Das Schneckentempo bei der Schaffung von Zebrastreifen ist ein politisches Armutszeugnis. Wenn die Stadtverwaltung weiter so agiert, wird die Abarbeitung der verbliebenen 55 Standorte für Fußgängerüberwege weitere 19 Jahre dauern. Das ist für die Verkehrssicherheit in unserer Stadt inakzeptabel. Viele Schulwege könnten mit Zebrastreifen deutlich sicherer werden. Grünen-Baubürgermeister Stephan Kühn muss sich fragen lassen, ob er die richtigen Prioritäten setzt. Von der Verkehrswende zu reden, reicht nicht. Wir brauchen auch konkrete Fortschritte bei der Verkehrssicherheit in den Stadtteilen. Die SPD wird weiter Druck machen und auf eine schnellere Umsetzung drängen. Das SPD-geführte Verkehrsministerium in Sachsen hat die Regelungen für Fußgängerüberwege deutlich vereinfacht. Nun muss die Stadt endlich die gewachsenen Spielräume nutzen.
Kontakt:
Stefan Engel
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Umwelt
Stadtrat für Pieschen
stefan.engel@spd-fraktion-dresden.de