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Helmut-Schön-Tribüne für das Heinz-Steyer-Stadion

ANTRAG
SPD-Fraktion

 

Beschlussvorschlag:

  1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dem Vorschlag der DSC-Fußballabteilung folgend, in Abstimmung mit dem Eigenbetrieb Sportstätten eine Tribüne des um- und ausgebauten Heinz Steyer-Stadions nach dem früheren Bundestrainer und DSC-Spieler Helmut Schön zu benennen und dies auf geeignete Art und Weise am Stadion kenntlich zu machen.
  2. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die Aktivitäten zur angemessenen sporthistorischen Einbettung der Stadion-Eröffnungsfeier (z.B. Einladung von Teilen der Weltmeistermannschaft 1974) auf geeignete Art und Weise zu unterstützen.

 

Beratungsfolge:

Ältestenrat nicht öffentlich beratend
Dienstberatung des Oberbürgermeisters nicht öffentlich beratend
Ausschuss für Sport (Eigenbetrieb Sportstätten) nicht öffentlich 1. Lesung         (federführend)
Stadtbezirksbeirat Altstadt öffentlich beratend
Ausschuss für Sport (Eigenbetrieb Sportstätten) öffentlich beschließend

 

Begründung:

Der 1915 in unserer Stadt geborene Helmut Schön gehört zu den herausragendsten Persönlichkeiten der Dresdner Sportgeschichte. Als Fußballspieler beim Dresdner SC war er 1943 und 1944 zweimal Deutscher Meister und wirkte damit auch selbst im heutigen Heinz-Steyer-Stadion. Als Nationaltrainer verantwortete er die Titel bei der Europameisterschaft 1972 und Weltmeisterschaft 1974. Nicht ohne Grund gilt er als einer der erfolgreichsten Nationaltrainer der Welt.

Diese prominente Persönlichkeit wurde durch den Dresdner Stadtrat per Stadtratsbeschluss schon im September 2010 geehrt, sodass seitdem die westliche Verlängerung der Hauptallee zwischen Lennéstraße und Lingnerplatz seinen Namen trägt. Doch gerade weil Helmut Schön auch selbst im heutigen Steyer-Stadion gewirkt hat, erscheint eine Verankerung seines Namens im ausgebauten Stadion naheliegend.

Die Fußballabteilung des Dresdner SC hat daher gegenüber dem Eigenbetrieb Sportstätten die Benennung einer Stadiontribüne nach Helmut Schön angeregt (vgl. auch Sächsische Zeitung 2.3.2023). Da es nur um die Benennung einer Tribüne – und keine ganze Sportstätte – geht, ist die Richtlinie zur Benennung für kommunale Sportstätten nicht unbedingt einschlägig. Da die Initiative zur Benennung aber von einem der künftigen Hauptnutzer ausgeht, die vorgeschlagene Persönlichkeit bereits vor einigen Jahren neu im Straßenbild geehrt wurde und seine Biographie gut bekannt ist, sind wesentliche Vorgaben der Richtlinie trotzdem erfüllt. Die geforderten „herausragenden internationalen sportlichen Leistungen und Erfolge“ sind bei Helmut Schön zweifelsohne vorhanden.

Im Zuge der Initiative zur Benennung wurde auch angeregt, die Eröffnungsfeier des neuen Stadions zu nutzen, um Teile der Weltmeistermannschaft 1974 in Abstimmung mit dem DFB einzuladen. Eine solche sporthistorische Einbettung würde die Neueröffnung des Heinz-Steyer-Stadions um eine Facette bereichern. Daher sollte die Verwaltung entsprechende Aktivitäten auf geeignete Weise unterstützen und in die Planungen zur Stadioneröffnung einbetten.

 

Dana Frohwieser
Vorsitzende SPD-Fraktion

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