Der Dresdner Stadtrat hat in seiner Sitzung einen SPD-Antrag zur Rettung der Dresdner Clubkultur beschlossen. „Allerhöchste Zeit,“, so die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Eileen Mühlbach, „wenn auch nur ein erster Schritt.“
Dresden sei eben nicht nur Hochkultur, Philharmonie und Semperoper. „Dresden, das sind vor allem auch junge Menschen, Studierende, die in die Stadt kommen. Die Clubszene ist ein harter Standortfaktor für die Wahl des Studien-, Arbeits- oder Lebensortes und kein Sahnehäubchen.“
Clubs seien nicht nur Orte, an denen sich Menschen zum Quatschen oder zum Trinken treffen. Sie seien vor allem auch Erprobungsorte für junge Künstler:innen, die in dieser Stadt ausgebildet werden. An der Palucca Hochschule, an der Hochschule für Bildende Künste oder an der Musikhochschule.
Dresden, einst eine Hochburg der Clubkultur, habe in den vergangenen Jahren durch Gentrifizierung, Miet- und Betriebskostensteigerungen und steigende Anforderungen an den Lärmschutz einem wachsenden Clubsterben tatenlos zugesehen. Zuletzt habe Corona der Clubszene massiv zugesetzt. „Die Stadt braucht diese Plätze, an denen sich Menschen treffen und austauschen können, sonst implodiert das Geschehen, wie an der Schiefen Ecke.“
Die SPD-Fraktion hatte ihren Antrag zur Rettung der Clubkultur vor fast einem Jahr in den Geschäftsgang gebracht. Nach dem Brand auf dem Industriegelände, bei dem auch der Club Sektor betroffen war, habe es im Oberbürgermeisterwahlkampf hohe Wellen politischer Solidarität gegeben. Inzwischen ruhe der See wieder sanft, die Lage der Clubkultur sei aber angespannter den je. Ihre Fraktion wolle, so Mühlbach, den Antrag als einen ersten Schritt verstanden wissen. Damit soll sich die Stadt einen Überblick über die Szene und deren konkrete Bedarfe verschaffen und diese Daten im Rahmen der Kultur- und Kreativwirtschaftsstudie künftig regelmäßig erheben.
„Die Stärkung der Clubkultur ist eines der zentralen Themen sozialdemokratischer Kulturpolitik. Dafür setzen wir uns gemeinsam mit den Vertreter:innen der Szene ein.“
Kontakt:
Eileen Mühlbach
Sprecherin für Kultur
eileen.muehlbach@spd-fraktion-dresden.de