Gestern sind Überlegungen zu möglichen Kürzungen des Angebots bei den Dresdner Verkehrsbetrieben öffentlich geworden. Laut Medienberichten wären damit die Einstellung der Standseilbahn, Schwebebahn und zweier Fähren, Taktreduzierungen nach Hellerau, Pillnitz und Cossebaude, die Streichung von vier kleineren Buslinien (71, 73, 76, 89), die Einstellung des Sozialtickets sowie die Abschaffung der MOBI-Bikes verbunden.
Dazu erklärt Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
Wir erwarten vom Oberbürgermeister ein klares Nein zu Kürzungen bei der DVB. Dirk Hilbert muss jetzt Farbe bekennen. Die Beschäftigten der DVB leisten eine großartige Arbeit und verdienen Klarheit. Mit der SPD wird es keine Einsparungen beim Leistungsangebot geben. Wir brauchen nicht weniger DVB, sondern mehr. Wer in Zeiten des Klimawandels bei Bus und Bahn kürzen will, handelt fahrlässig. Für die SPD ist ein attraktives Angebot der Schlüssel, um mehr Menschen zum Umstieg vom Auto zu bewegen. Die Konzepte der DVB für einen noch attraktiveren ÖPNV liegen auf dem Tisch. Man muss die Verkehrsbetriebe nur endlich in die Lage versetzen.
Die Sparvorschläge sind nicht nur verkehrspolitisch fatal: Sie bedrohen auch das kulturelle Erbe und den Tourismus in Dresden. Ein Dresden ohne Bergbahnen und Fähren kann ich mir nicht vorstellen. Kürzungen in den Außenbereichen würden zu noch mehr Pendlerverkehr mit dem Auto führen. Die Quartiersbusse haben gerade in einer älter werdenden Stadt eine wichtige Bedeutung. Wer diese streichen will, verlängert gerade für viele ältere Menschen den Weg zur nächsten Haltestelle deutlich. Die Streichung der MOBI-Bikes würde das deutschlandweite erfolgreichste Fahrradverleihsystem zerstören.
Kontakt:
Stefan Engel
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Umwelt
Stadtrat für Pieschen
stefan.engel@spd-fraktion-dresden.de