Stefan Engel erkundigt sich zur Verkehrssicherheit an der Hainstraße / Theresienstraße.
Einleitung:
Sehr geehrter Oberbürgermeister,
einem SZ-Artikel vom 18. Juni 2023 („Nach tödlichem Unfall in Dresden: Tempo 70 auf Ullersdorfer Landstraße kommt“) war zu entnehmen, dass die Dresdner Stadtverwaltung an der Kreuzung Hainstraße / Theresienstraße in der Inneren Neustadt eine separate Linksabbiegerspur einrichten möchte. Dies ist zwischenzeitlich auch schon geschehen. Diese Linksabbiegemöglichkeit soll dann später noch um eine Ampelanlage ergänzt werden. Diese Planung verwundert auf den ersten Blick. Schließlich wurde im Lärmaktionsplan Innere Neustadt zuletzt noch festgehalten, dass auf der Theresienstraße ein Schleichverkehrsanteil von über 60 Prozent zu beobachten ist, der diese Straße als Abkürzung zur Umgehung von Ampelanlagen nutzt. In einer Wohngebietsstraße mit Tempo 30 ist dies eigentlich kein haltbarer Zustand. Durch eine separate Linksabbiegerspur wird diese Fahrbeziehung verkehrlich sogar noch aufgewertet.
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
Fragen:
- Welche Kosten waren mit der Einrichtung der Linksabbiegerspur in die Theresienstraße verbunden?
- Wann ist die Errichtung der beschriebenen Ampelanlage vorgesehen und welche Kosten sind damit schätzungsweise verbunden?
- Ist die vorgesehene Ampelanlage in Form einer Vollsignalisierung des kompletten Knotens geplant?
- Wie will die Stadtverwaltung ein weiteres Anwachsen des Schleichverkehrs durch die Theresienstraße verhindern?
- Plant die Stadtverwaltung weitere Verkehrszählungen auf der Theresienstraße, um die Entwicklung des Schleichverkehrs zu beobachten?
- Wann wird die Stadtverwaltung die im Lärmaktionsplan Innere Neustadt vorgesehenen Maßnahmen zur „Erhöhung des Durchfahrtswiderstandes“ (Schrägparken / bauliche Einengungen) auf der Theresienstraße umsetzen?
- Wie soll das regelkonforme und sichere Überholen von Radfahrenden auf der Hainstraße in südlicher Richtung bei der jetzt nur noch einspurigen Verkehrsführung im Umfeld des Knotens Theresienstraße gewährleistet werden?
- Stellt die Führung des Radverkehrs auf der Hainstraße im Mischverkehr angesichts der dort vorhandenen Verkehrsstärken und mit Blick auf einschlägige Regelwerke (z.B. Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, FGSV) aus Sicht der Stadtverwaltung eine sichere Führungsform dar? Falls nicht: Plant die Stadtverwaltung entsprechende Maßnahmen, um dem abzuhelfen?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Engel