Bettlager unter einer Brücke.

Wohnungslosigkeit sichtbar machen, um helfen zu können. Frühzeitige Unterstützung für Menschen in sozialer Not.

„Wir hoffen sehr, dass einige unserer Forderungen endlich umgesetzt werden.“

 

Am 11. September ist bundesweiter Tag der Wohnungslosen. Seit Jahren ist der SPD-Fraktion Dresden das Thema Wohnungslosigkeit eine besondere Angelegenheit, welches sie immer wieder mit Anträgen und Forderungen aufgreift.

Dazu führt Vincent Drews, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Dresden, aus:

Das Sozialamt arbeitet derzeit an der Fortschreibung des Wohnungsnotfallhilfekonzepts und wir hoffen sehr, dass einige unserer Forderungen dort endlich umgesetzt werden. Auch, wenn wir in den letzten Jahren in dem Bereich sicherlich schon Verbesserungen erzielen konnten, haben wir hier als Fraktion noch einige Sachen auf dem Schirm. Beispielsweise haben wir immer noch nicht genug aufsuchende Angebote, also sowas wie mobile Straßenarbeit, wo aktiv auf die Menschen zugegangen wird. So fallen einige Leute einfach durch das System und werden nicht aufgefangen. Vor Jahren haben wir da bereits einen Ausbau gefordert, aber leider gibt es hier trotzdem noch einen ziemlichen Mangel. Genauso sieht es auch zum Beispiel mit Tagestreffs oder der psychologischen Versorgung aus. Da braucht es noch viel mehr flächendeckende Angebote. Auch müssen wir dringend eine Lösung dafür finden, wie Wohnungslose den ÖPNV nutzen können. Derzeit sieht es so aus, dass viele Strukturen über die Stadt verteilt sind, die Leute aber gar nicht unbedingt die Möglichkeit haben diese zu erreichen. Auch das Konzept ‚Housing-First‘, in welchem wohnungslose Menschen erstmal eine Wohnung gestellt bekommen, bevor andere Maßnahmen eingeleitet werden, sollte unserer Meinung nach weiter ausgebaut werden. In anderen Städten hat sich dieses Konzept bereits bewährt. Weiterhin ist auch an präventiven Maßnahmen zu arbeiten, für Menschen die noch nicht wohnungslos, aber davon bedroht sind. Wir haben also einige Ansätze und warten nun darauf, was das Sozialamt in ihrem Konzept davon umsetzen wird.“.

Ein weiterer Aspekt der uns momentan wichtig ist, ist die Ausgestaltung der dresden.de Homepage in mehreren Sprachen.“, so Drews weiter. „Wir wissen von mehreren Initiativen, darunter eben auch solche, die wohnungslose Menschen betreuen, dass sie viel mit der Homepage arbeiten und da schnell an Sprachbarrieren stoßen, beispielsweise mit Menschen aus anderen EU-Staaten. Hierzu haben wir einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, der hoffentlich in der nächsten Sitzung Ende September beschieden wird.“.

SPD-Co-Vorsitzender in Dresden und Wohnungspolitiker Albrecht Pallas ergänzt:

„Lange Zeit war Wohnungslosigkeit auf Landesebene kein Thema und die Kommunen waren auf sich gestellt. Seit 2020 wird die Zahl wohnungsloser Menschen in den sächsischen Kommunen im Sozialbericht mit abgebildet. Dadurch können wir die Kommunen zielgerichtet unterstützen, um Wohnungslosigkeit abzubauen. Im Zentrum steht für die SPD die frühzeitige Hilfe für Menschen, die in die Gefahr von Wohnungslosigkeit kommen. Dafür ist es wichtig, unsere wertvolle soziale Landschaft wie Schuldner- oder Verbraucherberatung zu erhalten und auszubauen. Aber auch das Konzept „Housing First“ dient diesem Ziel. Das wichtigste Instrument ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, mit dem wir allen Menschen mit niedrigen Einkommen und sozialen Nöten helfen können.“

 

Kontakt:

Vincent Drews
Stadtrat für die Neustadt
Sprecher für Soziales, Wohnen, Petition, Bürgerbeteiligung und Gleichstellung
vincent.drews@spd-fraktion-dresden.de 

 

 

© Aka / pixelio.de

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