Der Achensee im Dresdener Stadtbezirk Leuben mit Holzsteg

Baden im Kiessee Leuben – aber sicher! // Stadtverwaltung setzt Umsetzung des Beschlusses aus

Der Kiessee Leuben ist ein beliebtes Ausflugsziel im Dresdner Osten, um bei heißen Temperaturen eine kühle Erfrischung zu finden. So selbstverständlich sich die Naherholungs- und Badestätte bei der Dresdner Bevölkerung etabliert hat, so unklar dürfte vielen nach jahrzehntelanger Nutzung die rechtliche Lage sein. Denn trotz der andauernden Duldung von Seiten der Behörden, vermelden aufgestellte Schilder an Teilen des Sees: „Baden verboten! Lebensgefahr!“.

Handlungsbedarf seitens der Stadtverwaltung ist dringend von Nöten. Zur Entwicklung eines Gesamtkonzepts hatte die SPD-Fraktion bereits 2019 einen Antrag eingereicht, der auch positiv im Stadtrat beschieden wurde. Doch getan hat sich in den letzten vier Jahren vor Ort nichts. Nun teilte die Stadt Dresden in einer Beschlusskontrolle mit, dass ergänzend zu dem erstellten Fachgutachten die „konkrete Realisierbarkeit zur Einrichtung einer unbewachten Badestelle am Ostufer des südlichen Kiessees untersucht werden“ soll. Wann jedoch endlich mit einer Verbesserung vor Ort für die Nutzer:innen zu rechnen ist, lies die Verwaltung offen. Stattdessen soll zunächst die Beschlussfassung zur „potentiellen Entwicklung des Areals im Zusammenhang mit der Bewerbung für die Bundesgartenschau 2033“ abgewartet werden, bevor die nächsten Schritte eingeleitet werden.

 

Kristin Sturm, lokale SPD-Stadträtin für Leuben, kann die Verzögerungen zur Umsetzung des Beschlusses nicht verstehen.

Als politische Vertretung der Bürger:innen ist es unsere Aufgabe, den Kiessee Leuben für alle sicherer zu machen. Doch die langwierige Realisierung seitens der Verwaltung lässt uns sprachlos zurück. Das Baden im Kiessee Leuben ist weder erlaubt noch sicher. In der Vergangenheit hat es vor Ort bereits mehrere brenzlige Situationen gegeben. Und doch suchen die Menschen in den umliegenden Stadtteilen diese Badestelle in den Sommermonaten weiterhin für eine Abkühlung auf. Das verdeutlicht zugleich den Bedarf nach einer innenstadtnahen Bademöglichkeit. Um die notwendige Sicherheit vor Ort gewährleisten zu können, bedarf es hier dringend organisatorischer Maßnahmen. Eine wie von uns gefordertes Gesamtkonzept für das Areal würde darüber hinaus den Stadtbezirk attraktiver machen.

 

Die nun von der Verwaltung vorgeschlagene Zeitschiene zur Entwicklung des Areals kann die SPD-Fraktion nicht nachvollziehen. Zumal hinsichtlich der „Ausrichtung der Bundesgartenschau 2033 in der Landeshauptstadt Dresden“ (V1921/22) der Beschluss gefasst wurde, „die vom Stadtrat beschlossene Schaffung einer sicheren Badestelle am Kiessee (A0588/19 „Kiessee Leuben als sichere Badestelle entwickeln“) weiter mit hoher Priorität voranzutreiben und angesichts der BUGA-Bewerbung zeitlich nicht aufzuschieben“.

 

Sturm abschließend:

Der grüne Geschäftsbereich verkennt den Ernst der Lage. Es dürfen nicht weitere zehn Jahre vergehen, bis sich etwas am Kiessee Leuben tut. Unser Antrag wurde lange vor der BUGA-Bewerbung der Landeshauptstadt Dresden durch den Stadtrat entschieden. Unabhängig von den Planungen für die geplante Ausrichtung der Bundesgartenschau in 2033 hätte der Beschluss durch Frau Jähnigen als zuständige Bürgermeisterin für Umwelt, Recht und Ordnung längst umgesetzt werden können. Dass sich die Verwaltung stattdessen erneut gegen den Willen des Stadtrates stellt und damit zugleich die Wünsche der Bevölkerung missachtet, ist eine Farce. Dank unnötig langen Realisierungszeiten wie diesen geht letztlich immer mehr Vertrauen in die Politik verloren.

 

Kontakt:

Porträt vonKristin Sturm
Sprecherin für Wirtschaft, Tourismus, Sport und Digitales
Stadträtin für die Stadtbezirke Loschwitz und Leuben
kristin.sturm@spd-fraktion-dresden.de

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