Die Baustelle einer Gemeinschaftsschule in Dresden

Dresdner Stadtrat stimmt für die Entwicklung weiterer Gemeinschaftsschulen & Familienschulzentren

SPD sorgt für Aufnahme der Forderungen aus den Beteiligungsformaten in den Schulnetzplan

Der Dresdner Stadtrat hat am 25. Januar den Schulnetzplan beschlossen. Bereits im Bildungsausschuss konnte die SPD-Fraktion in einem gemeinsamen Antrag mit der Linken für die Aufnahme wichtiger Forderungen aus den Regionalkonferenzen sorgen:

  • Sozialräumliche Veränderungen in den Grundschulbezirken ab 2025, die eine gerechtere Verteilung der Schüler:innen bewirken soll.
  • Berücksichtigung der Folgen der Industrieansiedlungen im Dresdner Norden für die Schulplätze in der ganzen Stadt.
  • Kooperative Modelle für Förderschüler:innen im Schwerpunkt geistige Entwicklung mit Regelschulen.
  • Bauliche Sanierungsstrategie für die in den Regionalkonferenzen angezeigten Bedarfe.
  • Weniger Überlast an Schulen durch die Forderung an den Freistaat, den Klassenbildungsrichtwert von 25 auf 23 zu senken.
  • Eine noch stärkere Verteilung der Vorbereitungsklassen Deutsch als Zweitsprache an allen Schulen und die Forderung nach erleichtertem Zugang für pädagogische Fachkräfte aus dem Ausland in den Schuldienst.

 

Zwei weitere Punkte fanden auf Initiative der SPD mit einem interfraktionellen Antrag der Fraktionen von Grünen, Linken, SPD und Dissidenten im Stadtrat eine Mehrheit: die Entwicklung weiterer Schulstandorte für Gemeinschaftsschulen und die finanzielle Absicherung des Projekts der „Familienschulzentren“. Diese Entscheidung erfüllt die SPD-Fraktion mit Freude, da der Antrag auf den Bedarfen basiert, die im umfangreichen Beteiligungsprozess zur Schulnetzplanung der Landeshauptstadt Dresden in diesem Jahr in den Regionalkonferenzen und Gremienberatungen herausgearbeitet wurden.

 

Dazu Dana Frohwieser, Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion:

Die Zustimmung des Stadtrats zu unserem Änderungsantrag markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Bildungspolitik für Dresden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Schulgemeinschaften kann es uns ermöglichen, weitere Schulstandorte für die Entwicklung von Gemeinschaftsschulen vorzuschlagen.

Ebenso begrüßen wir die finanzielle Absicherung des Projekts „Familienschulzentren“ in der Zukunft, das sich als Pilot für eine integrierte pädagogische Arbeit von Schule, Jugendhilfe und Stadtteilarbeit vor Ort bewährt. Die Berücksichtigung dieses Projekts im Doppelhaushalt 2025/26 und die Aussicht auf zunehmend integrierte Schulnetz- und Jugendhilfeplanungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, eine ganzheitliche und nachhaltige Bildungslandschaft in Dresden zu gestalten.

Die gestiegenen Anmeldezahlen an den ersten beiden Gemeinschaftsschulen belegen das große Interesse der Familien an dieser Schulform. Elternvertreter:innen haben dies in den Regionalkonferenzen immer wieder betont. Gleichzeitig unterstreicht das Landesamt für Schule und Bildung (LASUB), dass die Anmeldungen zu einem hohen Anteil aus dem näheren Umfeld stammen. Dies verdeutlicht, dass neben dem Schulkonzept auch die Wohnortnähe nach wie vor ein entscheidendes Kriterium für die Schulwahl darstellt. Daher ist es sinnvoll und förderlich für einen guten und vielfältigen Bildungsstandort Dresden, die Gemeinschaftsschule im gesamten Stadtgebiet gut erreichbar anzubieten.

Neben Fragen der Verteilung, die vor allem mit bezahlbarem Wohnraum korrelieren und bei der Schulaufnahme kaum kommunal zu beeinflussen sind, haben sich an verschiedenen Standorten individuelle kommunale Unterstützungsangebote bewährt. Dazu gehören zusätzliche Schulsozialarbeit, mehr Personal an Horten im Rahmen der Bildungsstrategie und Familienklassenzimmer in Kooperation mit dem LASUB. Diese Erfahrungen fließen in das 2023 gestartete Projekt „Familienschulzentren“ ein, das in den Modellkommunen Leipzig und Dresden durch Anschubfinanzierung des Freistaats und der Wübben-Stiftung strukturelle Ergänzungen erfährt.

Die SPD-Fraktion sieht in dieser Entscheidung einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Bildungslandschaft in Dresden und setzt sich weiterhin für eine vielfältige und gut erreichbare Schulstruktur ein.

 

Kontakt:

Dana Frohwieser
Fraktionsvorsitzende aus Dresden-Plauen & bildungspolitische Sprecherin
dana.frohwieser@spd-fraktion-dresden.de

 

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