Seit 2018 hat die Dresdner Stadtverwaltung eigentlich den Auftrag, deutlich mehr neue Fußgängerüberwege („Zebrastreifen“) zu schaffen. Damals beschloss der Stadtrat einen interfraktionellen Antrag (A0404/18) der die Verwaltung aufforderte, in kurzer Zeit 20 neue Zebrastreifen zu realisieren. Zebrastreifen haben deutlich geringere Betriebskosten als Ampelanlagen und ermöglichen dem Fußverkehr trotzdem das sichere Queren von Straßen. Gerade viele Schulwege können so deutlich sicherer werden.
Wie eine Anfrage von SPD-Stadtrat Stefan Engel nun ergab, ist Grünen-Baubürgermeister Stephan Kühn weit vom Kurzfrist-Ziel 20 neuer Zebrastreifen entfernt. Seit 2018 sind in Dresden demnach gerade einmal elf neue Fußgängerüberwege entstanden. Im Durchschnitt sind das weniger als zwei pro Jahr. Im Jahr 2023 ist sogar nur ein neuer Zebrastreifen an der Buchenstraße entstanden. Die Liste der zu prüfenden und umzusetzenden Standorte umfasst hingegen noch über 50 Positionen.
Dazu erklärt Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
Das Schneckentempo bei der Schaffung neuer Zebrastreifen ist inakzeptabel. Es geht hier nicht um Luxus, sondern die Sicherheit vieler Schulwege. Sinnvolle Standorte gibt es zuhauf. Wenn die Verwaltung in diesem Tempo weitermacht, sind die geforderten 20 Standorte im Jahr 2033 geschafft. Die Abarbeitung der über 50 Standorte aus dem Stadtratsantrag könnte sich bei diesem Tempo bis ins Jahr 2051 ziehen. Der Verweis auf fehlende Ressourcen überzeugt mich nicht. Bei diesem Tempo muss der grüne Baubürgermeister auch mal die Strukturen und Prioritätensetzung hinterfragen. Die SPD-Fraktion erwartet hier zukünftig eine höhere Schlagzahl. Verkehrssicherheit muss in Dresden höchste Priorität haben.
Kontakt:
Stefan Engel
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Umwelt
Stadtrat für Pieschen
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