Heute hat die Dresdner Stadtverwaltung den aktuellen Planungsstand zur Verlängerung der Linie 8 im Dresdner Norden vorgestellt. Die bisher ermittelte Vorzugsvariante 1a sieht vor, kurz vor der Gleisschleife Hellerau abzuzweigen und die Straßenbahn über die Rähnitzer Allee und Wilschdorfer Landstraße zur Chipfabrik von Global Foundries zu führen. Optionen sehen sogar eine direkte Führung über das Werk von ESMC sowie eine Verlängerung bis ins Gewerbegebiet Boxdorf vor. Der Verlängerung der Linie 8 wird dabei auch der Vorzug vor einer ebenfalls diskutierten Verlängerung der S-Bahn gegeben. Diese wäre voraussichtlich mit höheren Kosten bei geringeren Fahrgastzuwächsen verbunden gewesen. Bei der jetzt geplanten Verlängerung der 8 wird mit täglich zusätzlich 3.500 Fahrgästen gerechnet.
Dazu erklärt Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:
Die Verlängerung der Linie 8 ist eine große Chance für den ÖPNV in Dresden. Dieses Projekt hat höchste Priorität und darf jetzt nicht zerredet werden. Bei der Messe-Straßenbahn hat Dresden vor 13 Jahren schon mal gezeigt, wie schnell so eine Verlängerung gehen kann. Daran müssen wir jetzt anknüpfen. Baubürgermeister und Oberbürgermeister müssen verhindern, dass dieses Projekt im Ämter-Pingpong untergeht. Wenn Vorlagen den Stadtrat erreichen, muss aber auch dort Tempo gemacht werden. Im Nordraum entstehen viele neue Arbeitsplätze und die müssen auch vernünftig angebunden werden.
Die von vielen Seiten gewünschte Verlängerung der Linie 8 sollte aber auch Mahnung für die aktuellen Finanzdiskussionen in Dresden sein: Es wäre ein Schildbürgerstreich, neue Straßenbahnstrecken zu bauen und dann am ÖPNV-Angebot zu kürzen. Nur mit dichten Takten können die Fahrgastzuwächse Realität werden.
Kontakt:
Stefan Engel
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Allgemeine Verwaltung
Stadtrat für Pieschen
stefan.engel@spd-fraktion-dresden.de
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