Gelbe Straßenbahn in Nahaufnahme.

Werden für die Erhöhung des DVB-Zuschusses kämpfen!

Am gestrigen Tag haben die Dresdner Verkehrsbetriebe eine Liste möglicher Kürzungen an ihrem Verkehrsangebot präsentiert. Weil FDP-Oberbürgermeister Dirk Hilbert in seinem Haushaltsentwurf 2025/2026 nicht genug städtische Zuschüsse eingeplant hat, können die Dresdner Verkehrsbetriebe ihr bestehendes Angebot nicht mehr finanzieren. Eine stärkere Deckung der gewachsenen Kosten durch die Gewinne der Sachsen Energie ist kurzfristig ebenfalls nicht möglich. Zudem reichen die Zuschüsse von Bund und Land für den ÖPNV nicht aus.

Konkret sehen die Sparpläne vor, Buslinien wie die 73 und 76 komplett einzustellen, die Straßenbahnen nach Niedersedlitz und Pennrich nur noch im 20-Minutentakt zu betreiben, den Takt zahlloser Buslinien auszudünnen, zwei Elbfähren in Niederpoyritz und der Johannstadt einzustellen, die zwei Bergbahnen nur noch in der Sommersaison zu betreiben und die nächtlichen Anruflinientaxis komplett einzustellen. Fast alle Angebotsverbesserungen der letzten Jahre, wie z.B. der 10-Minuten-Takt nach Cossebaude oder die Verlängerung der Linie 13 über den Elbepark nach Kaditz sollen entfallen.

Bei der DVB sollen 150 Stellen, vor allem von Fahrerinnen und Fahrern, wegfallen, obwohl das Unternehmen im Jahr 2024 eine Rekordzahl von 180 Mio. Fahrgästen befördert hat. In Kundenbarometern ist die DVB deutschlandweit noch Spitze. Bis zu 1,8 Millionen zusätzliche Autofahrten im Stadtgebiet werden in der Folge der Kürzungen erwartet. Der Stadtrat könnte die Kürzungen abwenden, wenn er der DVB im Stadt-Haushalt einen höheren Zuschuss gewährt.

Dazu erklärt Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion:

Die SPD-Fraktion wird für eine Erhöhung des DVB-Zuschusses kämpfen! Wir wollen das bestehende Angebot beibehalten. Für Haushaltsgespräche mit anderen Fraktionen sind die DVB für uns ein ganz zentrales Thema.  Die Beschäftigten der DVB leisten eine hervorragende Arbeit. Das Angebot abzubauen und 150 Stellen zu streichen, ist politischer Irrsinn. Die Verkehrssituation in Dresden ist nach dem Einsturz der Carolabrücke ohnehin extrem angespannt. Es wäre ein Schildbürgerstreich, in dieser Situation am ÖPNV-Angebot zu sparen. Wer noch mehr Stau vermeiden will, muss die DVB vernünftig finanzieren. Dresden läuft verkehrspolitisch gerade in die falsche Richtung. Anstatt den boomenden Nordraum von Dresden besser anzubinden, sollen die Bustakte vor allem in Klotzsche und Umgebung ausgedünnt werden. Es braucht einen fraktionsübergreifenden Schulterschluss zur Rettung der DVB. Natürlich muss das Unternehmen auch vorwiegend interne Maßnahmen zur Kostenreduktion vorantreiben, aber entscheidend wird ein erhöhter städtischer Zuschuss sein.

 

Kontakt:

Stefan Engel
Sprecher für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Allgemeine Verwaltung
Stadtrat für Pieschen
stefan.engel@spd-fraktion-dresden.de

 

 

 

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