Julia Hartl stellt Rückfragen zum Digitalisierungsprozess des Jobcenters und möchte sicherstellen, dass auch analoger Zugang nach wie vor möglich ist.
Einleitung:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die zunehmende Digitalisierung in der Verwaltung soll Prozesse vereinfachen und effizienter gestalten. Allerdings stellt die Umsetzung im Jobcenter viele Bürger:innen potentiell vor erhebliche Herausforderungen. Die Entscheidung, das E-Mail-Postfach des Jobcenters Dresden zum 01.08.2025 abzuschalten und stattdessen ausschließlich auf digitale Portale zu setzen, birgt das
Risiko, Menschen ohne entsprechende Endgeräte oder digitale Kompetenzen von essenziellen Leistungen auszuschließen.
Dazu bitte ich um Beantwortung der folgenden Fragen:
Fragen:
- Gibt es eine Alternative zur digitalen Antragstellung für Bürger:innen, die technisch nicht versiert sind oder keinen Zugang zu digitalen Medien haben? Besteht bspw. weiterhin die Möglichkeit, Anträge per Post oder persönlich einzureichen?
- Welche Unterstützung wird es für Menschen geben, die keine digitalen Endgeräte oder keinen Internetzugang haben?
- Wie wird gewährleistet, dass Personen ohne digitale Geräte oder Kenntnisse ihre Rechte weiterhin wahrnehmen können, auch ohne langfristige Termin – also auch schnelle Anfragen stellen können?
- Welche Maßnahmen ergreift das Jobcenter, um den Übergang zur digitalen Kommunikation für alle Betroffenen sozialverträglich zu gestalten?
- Wie stellt das Jobcenter sicher, dass Datenschutz und Datensicherheit für Bürger:innen gewahrt bleiben, insbesondere für diejenigen, die sich mit digitalen Plattformen nicht auskennen?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Julia Hartl