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Das BSZ in Altroßthal mit seinen grünen Berufen ist ein Juwel in der Dresdner Schullandschaft – SPD fordert: Klare Stadtratsbeschlüsse schleunigst umsetzen

Seit Jahren kämpft die SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat für die Sanierung der Außenstelle des Beruflichen Schulzentrums für Agrarwirtschaft und Ernährung im ehemaligen Gut Roßthal. Im Bildungsausschuss am 06. Juni 2023 wurden nun die Planungen von STESAD und Stadtverwaltung zur zeitlichen Umsetzung der Sanierung des Schulstandsortes in Altroßthal in sieben Etappen bis 2030 vorgestellt. Am folgenden Tag war jedoch in den DNN zu lesen, dass der zuständige Bildungsbürgermeisters Jan Donhauser (CDU) es kritisch sehe, in das Objekt in Altroßthal und damit in einen Teilstandort eines Beruflichen Schulzentrums so viel zu investieren.

Dazu die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin, Dana Frohwieser:

Herr Oberbürgermeister, kümmern Sie sich bitte mal wieder um Ihre Beigeordneten-Gurkentruppe. Es ist nicht mehr zu ertragen, wie mit der engagierten Lehrer:innenschaft des BSZ Altroßthal umgegangen wird. Klare Bekenntnisse zu Schule einerseits und im gleichen Atemzug immer wieder Fragezeichen und Hingehalten-Werden bei der längst überfälligen Sanierung. Machen Sie mit dem Bildungsbürgermeister mal einen Perspektivwechsel – eine Woche als Lehrer in Altroßthal. Vielleicht verstehen Sie dann, welche Belastung der bauliche Zustand für Schüler:innen und Lehrkräfte ist. Ein Jahr vor der neuen Berufsschulnetzplanung des Freistaates lassen Sie fahrlässig einmal mehr Zweifel aufkommen am Bekenntnis der Stadt Dresden, um diesen herausragenden Schulstandort und alle dort angesiedelten Ausbildungsberufe zu kämpfen.

In den interfraktionellen Verhandlungen der letzten Jahre hatte sich die SPD-Fraktion Dresden immer wieder erfolgreich für zusätzliche Mittel für das BSZ Agrar und Ernährung am Standort Altroßthal eingesetzt.

Wir müssen uns um alle Schulen gleichermaßen zu kümmern. Berufsschulzentren sind genauso wichtig wie die in der Stadt immer gern gepriesenen Leuchtturmprojekte an Gymnasien. Am Schulstandort Altroßthal lernen 650 Schülerinnen und Schüler im sogenannten ‚grünen Bereich‘, darunter Gartenbau-Azubis der Landeshauptstadt. Hier können junge Menschen auch das Abitur machen, die es aufgrund ihrer sozialen oder regionalen Herkunft häufig besonders schwer haben in unserem Bildungssystem. Diese Schule ist mit ihren vielfachen Auszeichnungen ein echter Dresdner Leuchtturm! Das „Versprechen-nicht-halten“-Debakel der Verwaltung am Standort Altroßthal muss nach Jahrzehnten jetzt endlich ein Ende haben.

Hintergrund:

Die Sanierung der Außenstelle des Beruflichen Schulzentrums für Agrarwirtschaft und Ernährung im ehemaligen Gut Roßthal ist längst überfällig. Insbesondere das 1844 gebaute Wirtschaftsgebäude, welches heute Haus 2 mit völlig unzulänglichem Sportraum beherbergt, ist nach jahrzehntelanger Vernachlässigung wie auch das inzwischen aus dem Schulbetrieb genommene Schloss in erbärmlichem baulichem Zustand. 2018 gab es den ersten Stadtratsbeschluss zum Erhalt und der Sanierung des BSZ Altroßthal und inzwischen bekennen sich alle Fraktionen im Stadtrat öffentlich gern zu dieser Schule.

Im Bildungsausschuss am 06. Juni 2023 wurden nun die Planungen von STESAD und Stadtverwaltung zur zeitlichen Umsetzung der Sanierung des Schulstandsortes in Altroßthal in sieben Etappen bis 2030 vorgestellt. Diese soll inkl. der Herrichtung der gesamten Sport- und Freifläche auf etwa 55 Mio. Euro veranschlagen. Nach dem bereits beschlossenen Sporthallenbau, der noch bis 2026 dauern soll, ist als nächster großer Meilenstein der Abbruch der alten Scheune und der Neubau eines für modernen Unterricht im 21. Jahrhundert geeigneten Schulgebäudes in den Jahren 2025 bis 2027 für 15 Mio. Euro geplant. Das mittlerweile weitgehend unnutzbare, denkmalgeschützte Haus 2 könnte 2030 saniert sein.

 

Kontakt:

Dana Frohwieser
Fraktionsvorsitzende aus Dresden-Plauen
dana.frohwieser@spd-fraktion-dresden.de

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